Der letzte Countdown
[Hinweis vom Januar 2013: Ursprünglich nahmen wir in diesem Artikel an, dass die 1290 Tage bis zum Tag des Erscheinens der kleinen schwarzen Wolke sieben Tage vor dem Kommen Jesu führen würden. Wir hatten aber das Plagenjahr zeitlich noch nicht richtig eingeordnet. In Wahrheit führen die 1290 Tage exakt zu dem Tag, an dem die Türe zur "Arche" geschlossen wird, sieben Tage bevor Jesus das Allerheiligste am Ende des Gerichts an den Lebenden verlässt. Der Text wurde entsprechend korrigiert, um neue Leser nicht zu verwirren.]

Ein schwer zu verstehender Vers

Und von der Zeit an, da das beständige Opfer beseitigt und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage. (Daniel 12,11)

Es gibt viele verschiedene Interpretationen von diesem Vers und sogar wir hatten unsere eigene Interpretation, welche sich noch immer auf unserer Website in dem Artikel Die Auferstehung der Bestie befindet. Die erste Herausforderung besteht darin, richtig zu verstehen, was das Tägliche ist. Werft mal einen Blick auf diesen Artikel, um zu sehen, wie viele Interpretationen des Wortes „das Beständige“ oder „das Tägliche“ von der Zeit des Josephus aus dem ersten Jahrhundert bis heute existieren.

Die zweite Herausforderung besteht darin, den Zusammenhang zwischen der „Beseitigung des beständigen (Opfers)“ und „der Aufrichtung des Gräuels der Verwüstung“ zu verstehen. Auch hier gibt es viele Meinungen darüber, wann diese beiden Ereignisse eintreffen und ob sie zur gleichen Zeit eintreffen, was zu vielen unterschiedlichen Endzeit-Charts mit den 1335-, 1290- und 1260-Tage-Perioden führt, die untereinander verschiedene Zusammenhänge aufweisen.

Was ist das „Tägliche“?

Schwester White äußerte sich bzgl. des „Täglichen“ wie folgt:

Dann sah ich bezüglich des „Täglichen“ in (Daniel 8,12), daß das Wort „Opfer“ durch menschliche Weisheit hinzugefügt ist und nicht zum Text gehört, und daß der Herr die richtige Ansicht darüber denen gab, die die Stunde des Gerichts verkündigten. Vor 1844, als Einigkeit herrschte, hatten alle eine richtige Ansicht vom „Täglichen“, aber in der Verwirrung seit 1844 wurden andere Ansichten angenommen, und Finsternis und Verwirrung waren die Folge. Seit 1844 ist Zeit kein Prüfstein mehr gewesen, und niemals wieder wird ein berechneter Zeitpunkt ein Prüfstein des Glaubens sein. {FS 65.2}

Auf den ersten Blick scheint es, dass das obige Zitat all unsere Probleme löst, indem es uns genau sagt, dass das „Tägliche“ nicht das „tägliche Opfer“ ist. Allerdings lässt ein sorgfältiges Lesen dieses Textes nicht zu, dies zu behaupten. Sie spricht von den Erfahrungen der Pioniere, indem sie sagt, dass sie das „Tägliche“ für ihre Zeit richtig verstanden hatten, aber sie hat die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass es für das „Tägliche“ andere Auslegungen in anderen Zeiten gibt. Ja, das Wort „Opfer“ wurde durch menschliche Weisheit eingefügt und gehört nicht zum Text, aber das bedeutet nicht, dass dies die Möglichkeit ausschließt, dass das „Tägliche“ nicht das „tägliche Opfer“ in anderen Anwendungen der Prophezeiung bedeuten könnte. In der Tat hatte die Miller-Bewegung die korrekte Ansicht zu ihrer Zeit und es gab viel Verwirrung in Bezug auf die Bedeutung des „Täglichen“ während der Geschichte, aber das schließt nicht andere Ansichten für zukünftige Anwendungen der Prophezeiung aus.

Jesus gab uns ein Beispiel für die Anwendung dieses Verses:

Wenn ihr aber sehen werdet den Greuel der Verwüstung (von dem der Prophet Daniel gesagt hat), daß er steht, wo er nicht soll (wer es liest, der merke darauf!), als dann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge; (Markus 13,14)

Er verweist auf den Vers in Daniel in Zusammenhang mit der Zerstörung Jerusalems und der Zerstörung am Ende der Welt. Lasst uns also zuerst unser Augenmerk auf die Zerstörung Jerusalems richten. Wenn die Verwüstung Jerusalems die Zerstörung im Jahre 70 n. Chr. war, dann war der Gräuel, welcher die Verwüstung anrichtete, die Belagerung der Stadt durch die römische Armee. Es war gerade dieses Ereignis, welches den Christen signalisierte, aus der Stadt zu fliehen und ihr Leben zu retten, was sie bei der ersten Gelegenheit, als die Armee sich zeitweise zurückzog, auch getan haben.

Wenn der Gräuel die Belagerung von Jerusalem war, was muss dann seine Voraussetzung, sprich die „Beseitigung des Täglichen“ gewesen sein? Das Heidentum war zu dieser Zeit noch nicht beseitigt worden; es war Jesus selbst, der das tägliche Opfer durch seinen Tod am Kreuz beseitigte, der exakt zur gleichen Zeit wie die Schlachtung des täglichen Opferlamms stattfand.

Vergleichen wir einen weiteren Vers von Daniel, welcher in deutlichen Worten erklärt, was die entsprechende Bedeutung in den Tagen Jesu war. Und dies gilt auch für uns:

Und er wird einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Greuel wird ein Verwüster kommen, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes über das Verwüstete ausgegossen werden. (Daniel 9,27)

Im diesem Vers 9,27 erklärt uns Daniel zunächst in deutlichen Worten, auf was er später in Vers 12,11 in Kurzform Bezug nimmt. Hier sehen wir, dass es bei der ersten Anwendung der Prophezeiung, die auf Jesu Tod am Kreuz hinwies, speziell um das Aufhören des täglichen Opfers ging, was die Voraussetzung für die Ausweitung des Gräuels war, das schließlich die Verwüstung anrichtete.

Tatsächlich lagen viele Bibelübersetzer richtig (vielleicht auch nur unbewusst), das „Tägliche“ als das „tägliche Opfer“ zu übersetzen. Dies hat im Lichte von Vers 9,27 eine nachhaltigere Bedeutung, die sich sowohl auf Jesus als auch auf die letzten Ereignisse bezieht, deren Zeugen wir in unseren Tagen sind.

Zwei Ereignisse, die man leicht verwechselt

Zuerst dachten wir, wie so viele, dass die Wegnahme des täglichen Opfers und die Aufrichtung des Gräuels zur gleichen Zeit geschehen müssten, um mit beiden Ereignissen, die 1290 Tage einzuleiten. Es ist leicht, diesen Fehler aufgrund der Struktur des Satzes und der Verwendung des Wortes „und“, was beide Ereignisse zu verbinden scheint, zu begehen.

Wir sahen bereits im vorherigen Abschnitt, dass, als Jesus das tägliche Opfer „hinwegnahm“, die Zerstörung Jerusalems nicht sofort geschah. Wir hatten den erweiterten Zeitraum in unserer modernen Auslegung nicht berücksichtigt und als Ergebnis erlebten wir eine weitere Enttäuschung. Im Nachhinein stellten wir in unseren Studien fest, dass die Ereignisse Teile eines Prozesses und durch einen Zeitraum voneinander getrennt sind. Wir erhielten später sogar eine Bestätigung dieser Auffassung durch eine Stelle in unserem Bibelkommentar, die die ganze Zeit direkt vor unseren Augen gelegen hatte. Die Verwirrung wird schnell beseitigt, wenn wir sehen, was die hebräische Sprache wörtlich sagt:

11. Das tägliche Opfer. Siehe Kapitel 8.11. Beseitigt. Die Klausel kann wörtlich wie folgt übersetzt werden, „und ab dem Zeitpunkt der Wegnahme des Beständigen [Täglichen], gerade mit dem Zweck, den Gräuel aufzurichten.“ Dies würde darauf hinweisen, dass das „Wegnehmen“ mit der direkten Absicht erfolgte, den Gräuel aufzurichten. Der Schwerpunkt dürfte auf dem vorbereitenden „Wegnehmen“ und nicht auf dem anschließenden „Aufrichten“ liegen. {Seventh-day Adventist Bible Commentary, Vol. 4, S. 880} [übersetzt]

Wie man sehen kann, beginnen die 1290 Tage nach dem hebräischen Urtext mit dem Wegnehmen des „Täglichen“ oder des täglichen Opfers, wobei der „Gräuel“ ein separates Ereignis ist, welches erst, nachdem das Tägliche weggenommen wurde, aufgerichtet werden kann.

Die 1290 Tage

Nun wollen wir untersuchen, was genau geschah, was dazu führte, dass das Tägliche in den Tagen Jesu weggenommen wurde. Wir wissen, dass diese Prophezeiung durch seinen Tod am Kreuz erfüllt wurde. Als er genau zum gleichen Zeitpunkt wie das tägliche Opfer am Kreuz starb, „beseitigte“ Jesus, der Anti-Typ, den Typ. Wir müssen uns nicht mehr fragen, was das tägliche Töten des Lammes zu bedeuten hatte, weil wir jetzt die wahre Bedeutung verstehen, wenn wir auf Jesu Tod am Kreuz schauen.

Das tägliche Opfer war jedoch nicht der einzige Teil des zeremoniellen Systems. Ein anderer Teil waren die Festtage, die Jesus durch die Einführung des Abendmahls, welches die Festtage ersetzte, auch „weggenommen“ hat. Heute halten wir die Feste nicht mehr wie die Juden, aber wir begehen immer noch das Abendmahl. Jesus war auch unser Passahlamm und durch das bildliche Essen seines Fleisches und Trinken seines Blutes haben wir Teil an seinem Opfer.

Es gibt aber noch einen dritten Teil des zeremoniellen Systems, der weggenommen wurde, und dies ist der wichtigste Teil und fand in Gethsemane statt. Dies geschah als Jesus, „betrübt bis zum Tode“ (so betrübt, dass er daran hätte sterben können), dreimal um einem Ausweg bat. Dreimal zeigte er seine selbstlose und unermessliche Liebe zum Vater und das gesamte Universum und sagte: „Dein Wille geschehe.“ Er war bereit, es durchzustehen, egal was es kosten würde.

Das Wegnehmen von allen drei Teilen des „täglichen Opfers“ erfüllte in den Tagen Jesu die Bedingung, den Gräuel der Verwüstung aufrichten zu können. Tatsächlich belagerten etwa 35 Jahre später die römischen Heere Jerusalem, um es anschließend zu zerstören. Das war ein Typus für Daniel 12,11, aber keine Erfüllung. Man muss sich bewusst machen, dass die Prophezeiung in Daniel 12 vor allem für die letzten Tage gegeben wurde.

Viele Passah­lämmer

Als er als Mensch in dieser Welt aufwuchs, musste Jesus in den heiligen Schriften studieren. Er hatte seine Allwissenheit beiseitegelegt und die Menschlichkeit angenommen und musste deshalb auch wie ein Mensch lernen. Als er studierte, erkannte er sich selbst im Heiligtum und von den Typen her erfasste er den Zweck seiner Geburt. Weil er seine Rolle in den Prophezeiungen verstand, wusste er, welche Aufgaben und Pflichten er zu erfüllen hatte, wenn die Zeit gekommen wäre. Er suchte die Prophezeiungen, verstand sie, predigte sie und erfüllte sie schließlich. Lange vor dem Passahfest im Jahre 31 n. Chr. verkündete er seinen Tod am Kreuz und seine anschließende Auferstehung; dreimal verkündete er dies (Matthäus 16,21; 17,22-23; 20,17-19).

Jesus erfüllte das Passahfest in jeder Hinsicht außer in einer: Er war nicht am Nachmittag, als man die Passahlämmer schlachtete, getötet worden. Er verschied am nächsten Tag zur Zeit des täglichen Opfers. Dieses eine Geschehnis ist noch offen, sodass es in unserer Zeit erfüllt werden muss. Viele Verse geben uns Hinweise darauf, dass es zu der Zeit, sobald die 144.000 geboren werden, aber bevor sie zur vollen Größe in Christi herangewachsen sind, ein Abschlachten von vielen unschuldigen Opfern geben wird:

Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind. (Matthäus 2,18)

Dreimal (einschließlich dieser Warnung) kündigten wir den massiven Tod unschuldiger Lämmer Gottes durch die Macht des Tieres, welches Feuer vom Himmel fallen lässt (Offenbarung 13,13), an. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes, durchsuchten wir die Prophezeiungen, um sie zu verstehen, zu predigen und sie schließlich zu erfüllen. Wir können sie nur erfüllen, weil wir unsere Rolle und unsere Aufgaben und Pflichten für die Zeit, in der wir leben, verstehen. Wir fanden uns selbst im himmlischen Heiligtum im Orion wieder. Wir fanden unsere Bestimmung, verstanden unsere Verpflichtungen und wussten, was zu tun ist, um das Abendmahl am richtigen Tage zu begehen.

Die Zerstörung Jerusalems geschah während der Passahzeit, als viele Leute von überall her die Stadt besuchten. Nur die Christen entgingen der römischen Armee, weil sie unter dem neuen Bund in Christus waren. Dies ist ein Typ für die Tage, in denen wir leben. Der Anti-Typ ist die weltweite Zerstörung derjenigen, die den Leib und das Blut Jesu in diesem Jahr nicht „gegessen“ haben. Sobald das Tier Feuer vom Himmel herabfallen lässt, werden nur diejenigen sicher sein, die ihre Herzen vorbereitet haben und Christus beim kommenden Abendmahl (in bildlichem Sinne) essen und trinken. Wenn du in diesem Jahr noch nicht richtig am Abendmahl teilgenommen hast, bereite bitte dein Herz darauf vor, dieses nachzuholen und zwar so, wie wir es im Teil 3 erklären werden.

Am Ende unserer (bildlichen) 40-tägigen Reise in das Allerheiligste begingen wir das Abendmahl des Herrn. Dieser Tag war der erste Tag der 1290 Tage, der bei Sonnenuntergang am Donnerstag, den 5. April 2012 begann. Der letzte der 1290 Tage wird am Sabbatschluss, am 17. Oktober 2015, zu Ende gehen, wenn sich die Tür der Arche geschlossen haben wird.

Jesus, unser Vorbild

Wie haben nun wir das tägliche Opfer „hinweggenommen“? Auf dreierlei Weise, so wie Jesus es auf dreierlei Art „hinwegnahm“. Zuerst zeigten wir durch die Veröffentlichung der Studie Die Uhr Gottes im Orion die Fürbitte Jesu für sein Volk, welche gerade jetzt im Himmel stattfindet. Dies entspricht der Tötung des täglichen Opferlammes. Die Orion-Botschaft zeigt nämlich die Wunden unseres Herrn, mit deren Blut er für die Sünden der Gemeinde eintritt. Es ist eine persönliche Botschaft für jeden einzelnen von uns: Beherbergen wir etwa den gleichen Geist wie unsere Vorfahren, die Christus abgelehnt haben?

Zweitens, in der Artikel-Serie mit dem Titel Opferschatten, werden die Zahlen der Opfer entziffert, die uns die genaue Dauer der Plagenzeit enthüllten. Das echte „Wegnehmen“ passierte mit der Veröffentlichung des Countdowns, welcher den Beginn der Plagenzeit angab, zusammen mit der Präsentation Das Schiff der Zeit. Wir „nahmen“ das Geheimnis der Prophezeiung der Opfertiere „hinweg“, da sich diese erst auf unsere Tage bezog. Es ist gerade der Anfang der Plagenzeit, welcher den Zeitpunkt markiert, zu dem sich 144.000 Menschen vollständig von der Sünde gereinigt haben und während der Plagen ohne einen Fürsprecher vor Gott leben werden.

Schlussendlich - und dies ist der wichtigste Punkt - verstehen wir die volle Bedeutung unserer hohen Berufung, als Zeugen für den Vater in seinem Gerichtsprozess zu dienen und die Konsequenzen für das gesamte Universum, falls wir scheitern sollten. Während wir das Wort Gottes studierten, fanden wir uns in ihm wieder, wie Jesus sich selbst in den heiligen Schriften wiederfand. Wir verstehen unsere Rolle, so wie er seine verstand. Es war diese Erkenntnis, die uns dazu brachte, unsere Gelübde abzugeben, in denen wir versprachen, dem Vater treu zu sein, egal was es kosten möge. Nach unserem Abendmahl hier in Paraguay, noch am gleichen jüdischen Tag, wurde uns sogar klar, dass wir vielleicht in den Feuerbällen sterben könnten und wir akzeptierten diesen „Kelch“, falls es erforderlich sein sollte, dadurch dem Vater und dem Universum treu zu sein und diese Botschaft zu geben.

Es war Liebe, die schließlich das Tägliche wegnahm. Es ist die Liebe, die uns antreibt, um diesen Dienst fortzusetzen. Es ist Liebe, die uns dazu bringt, zu studieren und das Licht, welches wir erhalten, auch mit den Lesern zu teilen, die höhnen und spotten. Wir verließen unsere Heime, unsere Bequemlichkeit und einige von uns sogar unsere Familien, um dies zu tun und sind sogar bereit, unser Leben zu opfern, wenn dies notwendig sein sollte, um unseren Auftrag zu erfüllen.

Größere Liebe hat niemand als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde. (Johannes 15,13)

Vorberei­tung auf den Dienst

Wir repräsentieren sowohl den Anfang wie auch das Ende des Wirkens Jesu. Bevor wir damit beginnen können, die 144.000 in ihren Dienst einzuführen, mussten wir durch drei Prüfungen gehen und diese bestehen, so wie Jesus drei Prüfungen in der Wüste am Beginn seines Wirkens bestand. Die erste Prüfung für uns war, welches Brot wir mehr schätzen würden: Das Brot der Menschen oder das Brot Gottes.

Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.» (Matthäus 4,4)

Um in unser „Restaurant“ eintreten zu können, mussten wir zuerst Jesus im Sternbild des Orion erkennen. Dies verlangte Unterscheidungsvermögen zwischen menschlichen Meinungen und dem Worte Gottes. Im Großen und Ganzen scheiterte die Mehrheit der Adventisten an dieser ersten Prüfung, weil ihnen das Brot „des Nicht-Zeitfestsetzens“ der menschlichen Vorstellung besser schmeckte, als das Brot des Lebens höchst selbst, das im Orion sichtbar ist.

Vor unserer kleinen Enttäuschung am 27. Februar zu Beginn der 1335 Tage, hatten wir bereits eine lange Zeit in unserem „Restaurant“ gegessen. Dann wurde abgeprüft, ob wir wirklich glaubten und die Botschaften des Orion und der Großen-Sabbat-Liste verinnerlicht hatten oder ob wir immer noch menschlichen Ideen folgten, weil sie so gut schmeckten. Wir, die wir bestanden, haben erkannt, wie wahr die folgenden Worte von Schwester White sind:

Die uns bevorstehende Zeit der Trübsal und Angst wird einen Glauben erfordern, der Mühsal, Verzug und Hunger erdulden kann, einen Glauben, der nicht wankt, wenn er auch schwer geprüft wird. Die Gnadenzeit wird allen gewährt, um sich auf jene Tage vorzubereiten. Jakob siegte, weil er ausdauernd und entschlossen war. Sein Sieg ist ein Beweis von der Kraft anhaltenden Gebets. Alle, die sich wie er auf die Verheißungen Gottes stützen und ebenso ernst und standhaft sind, wie er es war, werden gleich ihm Erfolg haben. Wer aber nicht willens ist, sich selbst zu verleugnen, vor Gott Reue zu zeigen und lange und ernstlich zu beten, wird seinen Segen nicht erlangen. Mit Gott ringen — wie wenige wissen, was das ist! Wie wenige Seelen haben mit heftigem Verlangen vor Gott ausgeharrt, bis jede Kraft aufs äußerste angespannt war! Wie wenige halten sich in unerschütterlichem Glauben an die Verheißungen Gottes, wenn die Wogen der Verzweiflung, die keine Sprache beschreiben kann, über den Bittenden hereinbrechen! {GK 622.1}

Jahr und Tag des Kommens Jesu ist in der Tat eine wunderbare Verheißung Gottes und diejenigen von uns, die an dieser Verheißung festhielten, konnten den Verzug und den spirituellen Hunger nach besserem Verständnis ertragen.

Für den zweiten Test wurde Jesus auf die Zinne des irdischen Tempels gebracht. Unsere Studie der Großen Sabbate, welche in dem Artikel Das Schiff der Zeit am Sonntag, den 1. April, veröffentlicht wurde, enthüllt die Geschichte des irdischen Heiligtums, der Adventgemeinde, von 1841 bis zur Gegenwart. Wir sind im Jahr 2012 auf der Zinne dieses Tempels angelangt. Die Große-Sabbat-Liste bestätigt alle Datumsangaben im Orion und beinhaltet darüber hinaus noch viel mehr Informationen und Details.

Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. Und wer ein Wort redet wider des Menschen Sohn, dem wird vergeben werden; wer aber wider den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen. (Matthäus 12,31-32)

Der Sohn des Menschen wird im Orion abgebildet und denjenigen, die den Orion abgelehnt haben, kann verziehen werden. Aber die Beweise durch die Großen Sabbate sind so deutlich, dass ein Mensch, der die Botschaft vom Ausblick von der Zinne des Tempels her ablehnt und sich angesichts solch klarer und augenfälliger Zeichen noch immer weigert, die Botschaft anzunehmen und Buße zu tun, den Heiligen Geist ablehnt und zwar bis zu dem Punkt, dass es keine Hoffnung mehr für ihn gibt.

Ich gab ihnen auch meine Sabbate, welche ein Zeichen sein sollen zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, daß ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (Hesekiel 20,12)

Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. (Matthäus 4,7)

Eine Prüfung folgt auf die andere. Diejenigen, die die vorhergehenden Prüfungen nicht bestehen, werden spätere Prüfungen ebenfalls nicht bestehen.

Nachdem wir verstanden, was wirklich am 27. Februar geschehen war und was am Ende der 40 Tage passieren würde, erkannten wir unsere Pflicht, uns für das Abendmahl des Herrn so zusammen zu finden, wie es die Israeliten alle Jahre zum Passahfest in Jerusalem taten. Johns Einladung, das Abendmahl auf seiner Farm in Paraguay zu halten, war die dritte Prüfung, denn viele von uns - auch ich selbst - mussten alles Weltliche hinter uns lassen und das im vollen Bewusstsein, dass es die Umstände vielleicht unmöglich machen würden, wieder zurückzukehren.

Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!» (Matthäus 4,8-10)

Viele von uns sahen sich auf einmal mit schrecklichen Problemen konfrontiert, als wir für das Abendmahl in Paraguay zusammenkommen wollten. Einige von uns mussten ihre Familien und Heime verlassen und ließen alle ihre Habseligkeiten, Weltlichkeit und selbst geliebte Menschen zurück. Für mich persönlich war diese Prüfung, ob ich die Dinge dieser Welt mehr wertschätzen würde als die Dinge des Himmels, sehr hart. Aber die Antwort ist immer noch: „Es steht geschrieben:"

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. (Matthäus 10,37-39)

Wir taten nicht mehr, als unser Herr tat. Er verließ seine Heimat, Familie und Beruf, um seinen Dienst zu erfüllen. Schwester White, eine Mutter von mehreren Kindern, setzte die Sache Gottes an ihren rechtmäßigen Platz:

Obgleich die Sorgen, die in Verbindung mit der Verlagsarbeit und andern Zweigen des Werkes über uns kamen, große Schwierigkeiten verursachten, so war doch das größte Opfer, das ich in Verbindung mit dem Werke zu machen gezwungen war, dass ich häufig meine Kinder der Obhut anderer überlassen musste. {LW 188.1}

Diese dreiteilige Warnung kommt von den Leitern der Bewegung der Übrigen Gottes, um die 144.000 Zeugen aus den Reihen der Gemeinden heraus zu rufen, so dass die 144.000 wiederum die letzte Warnungsbotschaft an die ganze Welt geben können. Wenn die 144.000 über unsere Erfahrungen und Prüfungen lesen, werden sie sich ein Herz nehmen und in ihren eigenen Bemühungen bestärkt werden, ihr Leben voll für die Sache Gottes einzusetzen.

Die 1290 Tage begannen mit unserer „Bereitschaft“, das Abendmahl in vollem Bewusstsein unserer Aufgabe in der richtigen Weise zu halten. In diesem Zeitraum werden die Heiligen ihr Zeugnis für den Vater ablegen. Am Ende der 1290 Tage, am Sabbat den, 17. Oktober 2015, wird die Tür zur „Arche“ geschlossen werden, sieben Tage bevor die Plagen nach dem Großen Sabbat, dem 24. Oktober 2015, beginnen werden, unsere Befreiung aus Babylon zu signalisieren [siehe Anmerkung am Anfang des Artikels].

Ab­schließende Gedanken

Wir betonen, dass wir keine Propheten sind und unser Verständnis von Tag zu Tag unter der Führung des Heiligen Geistes wächst. Wir dachten, dass die große Katastrophe zur Zeit des Abendmahls am 5. April beginnen würde und veröffentlichten entsprechende Warnungen. Wiederum hatten wir den sicheren Weg gewählt. Unsere Erfahrung während der gesamten Passahwoche und auch danach, ging mit der Erfahrung von Jesus und den Jüngern einher.

Wir erlebten unseren eigenen persönlichen „Garten Gethsemane“. Aber wir fuhren fort zu studieren und zu beten. Einige der Gruppe wachten so lange in ständigem Gebet und Studium, bis wir ein besseres Verständnis erhielten. Dieses neue Licht leuchtete in unserer Gethsemane-Erfahrung auf uns, wie der Engel, der Jesus im Garten stärkte. Wir erkannten, dass wir in der Erfahrung Jesu wandelten wie keine Gruppe vor uns.

Wie sich am Freitagvormittag herausstellte, erhielten wir viele spöttische E-Mails über die Botschaft. Dies entspricht den Beleidigungen, die Jesus während seiner Verspottung nach seinem Prozess am Freitagmorgen erhielt. Wir verstanden sogar, dass das Missionswerk mit Jesus „sterben“ müsse, wenn die Feuerbälle nicht um die Zeit von Jesu Tod um die neunte Stunde gekommen sein würden. Und so geschah es. John schaltete die Website um die neunte Stunde aus diesem Grund ab.

Als wir fortfuhren zu studieren und aufgrund unserer gemachten Erfahrungen nach Verständnis suchten, half uns der Heilige Geist wieder klar zu sehen. Wir begriffen, dass der Beginn der 1290 Tage nicht den Beginn des Gräuels der Verwüstung markiert, sondern dessen Voraussetzung durch die Wegnahme des täglichen Opfers anzeigen. Nachdem das tägliche Opfer weggenommen wurde, kann der Gräuel jetzt jederzeit aufgerichtet werden. So wie der Engel des Herrn den Himmel bei der Auferstehung Jesu erleuchtete, so wurde durch dieses neue Licht über die 1290 Tage unser Missionswerk wieder „auferweckt“ und die Website wurde am Sonntag wieder aktiviert, um unsere letzte Warnung zu geben.

Aber warum ist die Beseitigung des täglichen Opfers die Voraussetzung für den Gräuel? Gott hat lange darauf gewartet, dass sein Volk bereit sein würde:

Christus wartet voll Sehnsucht darauf, daß er in seiner Gemeinde Gestalt gewinnen kann. Wenn der Charakter Christi zum Wesensmerkmal seines Volkes geworden ist, wird er wiederkommen und es zu sich nehmen. Jeder Christ darf die Wiederkunft seines Herrn nicht nur freudig erwarten, sondern kann sie sogar beschleunigen. 2.Petrus 3,12. Trügen alle, die seinen Namen bekennen, auch Frucht zu seiner Ehre, dann könnte auf der ganzen Welt in Windeseile der Same des Evangeliums ausgestreut werden. In Kürze wäre dann die große Ernte reif, und Christus käme, um den kostbaren Weizen einzubringen. BG, 53 (1900) {CKB 29.7}

Die Zeit hat begonnen, in der Satan Gottes Volk ohne Beschränkung verfolgen wird. Diese begann, als die treuen Leiter bereit waren. Bist auch du bereit?

Dreimal betete Jesus zitternd und fragte, ob es möglich wäre, den Kelch zu vermeiden. Dreimal übergab er seinen Willen dem Vater. Es ist schwer für uns gewesen, diese Warnungen zu geben, vor allem im Hinblick auf Spott und Unglauben und wir haben alles Irdische fahren lassen, um dieses zu tun. Wir gaben bisher zwei Warnungen, eine für 27. Februar und eine weitere für den 5. April. Wir haben noch eine Warnung im dritten Teil dieser Serie zu geben.

Abbildung 1: Der Beginn der 1290 Tage

Beginn der 1290 Tage

Abbildung 2: Das Ende der 1290 Tage und die 7 Tage

Ende der 1290 Tage

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