Der letzte Countdown

Überarbeitete und gekürzte Version vom Sonntag, 3. Februar 2013

Jeder von uns weiß, worauf sich der folgende Bibeltext bezieht:

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel abermals mit mir reden und sagen: Gehe hin, nimm das offene Büchlein von der Hand des Engels, der auf dem Meer und der Erde steht! Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm hin und verschling es! und es wird dich im Bauch grimmen; aber in deinem Munde wird's süß sein wie Honig. Und ich nahm das Büchlein von der Hand des Engels und verschlang es, und es war süß in meinem Munde wie Honig; und da ich's gegessen hatte, grimmte mich's im Bauch. (Offenbarung 10,8-10)

„Das offene Büchlein“ waren die letzten Kapitel im Buche Daniel ab Kapitel 8, die sich zuerst William Miller erschlossen. Jeder kann in den Büchern Der große Kampf und Christus in Seinem Heiligtum und sogar in Frühe Schriften nachlesen, was in den Jahren geschah, als Miller anfing zu predigen. Er hatte fünf Jahre die Bibel eingehend studiert und war zu dem Schluss gekommen, dass Christus im Jahre 1843 (1844) wiederkommen würde. Sein Studium wurde durch das „Verschlingen des Büchleins“ Daniel und die süße Hoffnung auf die baldige Wiederkunft Jesu, durch die Süße im Munde des Propheten symbolisiert.

Aber es kam die große Enttäuschung von 1844 und diejenigen, die daran teilhatten, verspürten ein großes Magengrimmen als sie die bittere Pille schlucken mussten, dass es nicht die Erde war, die mit Feuer gereinigt werden sollte, sondern dass das Himmlische Heiligtum einen Reinigungsprozess durchmachen musste, der noch viele Jahre dauern sollte.

Da wo Miller seinen einzigen, aber doch folgenschweren, Fehler gemacht hatte, sollte unsere Heiligtumslehre entspringen. Es geht um die Interpretation eines bestimmten Bibelverses:

Und er antwortete mir: Bis zweitausend dreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden. (Daniel 8,14)

Nach der großen Enttäuschung haben unsere Pioniere richtig erkannt, dass das Heiligtum nicht die Erde, sondern das Himmlische Heiligtum war, das gereinigt werden sollte. Am 22. Oktober 1844 war nicht Jesus gekommen, sondern der Himmlische Gerichtstag des Versöhnungstages oder Yom Kippur hatte begonnen: Das Untersuchungsgericht der Toten... das später mit dem der Lebenden beendet werden sollte.

Es war nicht an Ihnen zu wissen, wie lange das Gericht dauern würde, aber wir, die wir am Ende des Gerichts leben, haben Bedarf dieses zu wissen. Am Morgen geht eine Person zur Arbeit ohne sich Gedanken über die Zeit zu machen, da sie den ganzen Tag zur Verfügung hat, aber wenn das Ende des Tages nahe ist, schaut eine Person erst auf die Uhr, bevor sie die Entscheidung fällt, eine weitere Aufgabe in Angriff zu nehmen. In ähnlicher Weise müssen wir, die wir am Ende des Gerichtstages leben, die Zeit kennen, damit wir uns in den wenigen verbleibenden „Minuten“ in rechter Weise auf unser Werk für Gott konzentrieren können. Nun möchte ich euch erzählen, wie diese Frage in meiner eigenen Erfahrung Gestalt annahm.

Wie lange, Herr?

Ende des Jahres 2004 hatte ich mich entschlossen, für Gott in die Mission nach Paraguay zu gehen. Vergeblich hatte ich mehr als ein Jahr gebetet und mich bei vielen adventistischen Missionsgruppen als Englischlehrer oder Informatiker beworben, aber ich war überall wegen meines „hohen“ Alters von schon 45 Jahren abgelehnt worden. Dann hatte aber Gott meine finanzielle Situation auf wundersame Weise gewandelt, so dass ich nach einem Jahr des Gebetes über eigene Mittel verfügte, um eine Missionsstation zu eröffnen. Gott hatte mir für exakt 10 Jahre monatliche Zahlungen aus einer schon seit 24 Jahren verloren geglaubten Erbschaft meiner Mutter zur Verfügung gestellt, die mich vor eine schwere Wahl stellten.

Ich lebte damals auf der schönen Insel Mallorca und arbeitete selbständig als EDV-Fachmann. Meine Kunden waren vorwiegend reiche Deutsche, die sich auf der Insel einen Ferien- oder Altersruhesitz aufgebaut hatten. Einige Jahre dümpelte mein Geschäft mehr schlecht als recht dahin und ich musste oft von der Hand in den Mund leben. Besonders in der Winterzeit war ich oft drauf und dran, auf der Straße zu landen, weil ich keine Kunden hatte. Fast zeitgleich mit dem Wiederaufrollen dieser alten Erbschaftsangelegenheit begann aber nach 8 Jahren Leidenszeit mein Geschäft aufzublühen. Ich gewann aus heiterem Himmel eine große Versicherungsagentur und einen weltbekannten Fondsbroker als Kunden und der Flughafen Mallorca hatte sich auch bei mir gemeldet, da ich eine gute Reputation durch diese Kunden bekommen hatte. Ich möchte keine Zahlen nennen, aber ich hatte auf einmal so viel Geld zur Verfügung, dass ich mir leicht die Boris-Becker-Villa als Wohnsitz hätte mieten können.

Als der Erbschaftsprozess (den ich nicht selbst angestrengt hatte) im Dezember 2004 zu meinen Gunsten entschieden war, fiel die monatliche Zahlung für die 10 Jahre bis Dezember 2014 eher „bescheiden“ im Vergleich zu den Einkünften aus meiner nun florierenden Ein-Mann-EDV-Firma auf Mallorca aus. Aber dennoch stand ich vor der Wahl, als superreicher Unternehmer auf der Sonneninsel Mallorca ein Leben in der High Society leben oder meinen im Jahre 1999 mit Gott geschlossenen Pakt zu halten, in dem ich Ihm versprochen hatte, dass mein Leben nur noch Ihm gehören würde. Ich hatte ja bereits ein Jahr darum gebetet, dass ich für Gott in die Mission in ein armes Land gehen könnte. Nun hatte ich die Mittel durch die Erbschaft... aber das bedeutete Abschied von der Firma, die endlich nach 8 härtesten Jahren der Entbehrung und der Armut ins Laufen gekommen war.

Ihr wisst alle, wie ich mich entschlossen habe. Ich legte meine Firma als Opfergabe dem Herrn zu Füßen und verabschiedete mich von allen meinen Kunden, die schrecklich enttäuscht waren und mir sogar höhere Zahlungen anboten. Aber nichts konnte mich davon abbringen, meine finanzielle Sicherheit aufzugeben und mein Versprechen an Gott zu halten. Ich hatte erkannt, dass meine Firma nur deshalb so erfolgreich geworden war, weil Satan mir eine Falle stellen wollte.

Aber ich hatte dennoch ein Problem. Diese monatlichen Zuwendungen, die ich erhalten sollte, waren in einem Rahmen, der mir keine großen Sprünge erlauben würde. Mein Traum war ein Naturheilsanatorium in Paraguay aufzubauen, aber ich kannte das Land und die Gegebenheiten nicht. Es gab auch Alternativen... Waisenhaus, Missionarsschule, Bibelschule... und vieles mehr.

Ich wollte wissen, was Gottes Wille war, dass ich in Paraguay aufbauen sollte. Und ich fühlte, dass dies davon abhängig sein würde, wie viel Zeit mir noch bliebe, um Gottes Plan auszuführen. Ich ging ins Gebet und fragte Gott, was Sein Wille wäre und wie lange ich Zeit hätte, um „etwas“ für Ihn in Paraguay zu tun.

Das Heiligtum von HesekielBei diesem sehr intensiven Gebet, erhielt ich zu allererst den folgenden Ratschlag:

„Wenn du wissen willst, wie viel Zeit noch bleibt, musst du dort anfangen, wo die Pioniere aufgehört haben. Fang bei Daniel 8,14 an und gehe in das Heiligtum.“

Dieser Ratschlag findet sich auch in der Bibel, in einem prophetischen Psalm des König Davids:

Ich dachte ihm nach, daß ich's begreifen möchte; aber es war mir zu schwer, bis daß ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende. (Psalm 73,16-17)

David hatte sich gefragt, wie lange wohl die Gottlosen mit ihrem Tun weitermachen könnten. Und die Antwort auf diese Frage war im Heiligtum verborgen. Niemand, der nicht ins Heiligtum gehen würde, könnte Antwort auf die Frage finden, wie lange die Gnadenzeit dauern würde.

Mein Gebet war aber noch nicht zu Ende und so fragte ich Gott, was Er damit sagen wollte. Wo sollte ich ansetzen, die im Heiligtum verborgene Antwort auf meine Frage zu finden. Was sollte das heißen, ich müsste damit anfangen, wo die Pioniere aufgehört hatten?

Gott antwortete und sagte mir, dass die Antwort genau dort in der Bibel stand, wo der Vers parallel zu Daniel 8,14 geschrieben wurde. Daniel 8,14 symbolisiert nicht nur den Beginn des Untersuchungsgerichts, sondern auch die Miller-Bewegung, und es wird durch das kleine Buch aus Offenbarung 10, welches eine bittere Enttäuschung im Magen sein würde, symbolisiert.

Abermals weissagen

Die Advent-Pioniere wurden nach der Enttäuschung mit dem Verständnis über das himmlische Heiligtum gesegnet und als die Wahrheit über den Sabbat ans Licht kam, erkannten sie bald, dass sie die dritte Engelsbotschaft in Übereinstimmung mit dem nächsten Vers zu predigen hatten:

Und er sprach zu mir: Du mußt abermals weissagen von Völkern und Heiden und Sprachen und vielen Königen. (Offenbarung 10,11)

Wie wunderbar es ist, im Licht zu wandeln und durch das Wort Gottes durch Sieg und Enttäuschung gleichermaßen bestätigt zu werden! Im Gegensatz dazu gruben die anderen evangelischen Kirchen, durch die Ablehnung der 2300 Abende- und Morgen-Prophezeiung, ihre eigenen Gräber. Für sie war die größte Zeit-Prophezeiung der ganzen Bibel ein Fehler, der nichts als Scherben hinterließ. So verloren die protestantischen Gemeinden, die einst „sola scriptura“ riefen, ihre Daseinsberechtigung, denn sie sahen die Bibel forthin als fehlerhaft an und wandeln so bis heute in Finsternis. Sie lehnen aus dem gleichen Grund auch den Siebenten-Tag-Sabbat ab.

Offenbarung 10,11 bestätigte den frühen Adventisten, dass ihre Aufgabe darin lag, die dritte Engelsbotschaft zu predigen, aber sie hörten mit der Erfüllung der Prophezeiung nach diesem Vers auf. Der nächste Vers gibt uns aber Hinweise, die uns beim Verstehen helfen. Dort gibt es genaue Anweisungen darüber, wie viel Zeit für das Reinigen des Heiligtums erforderlich sein würde. Man beachte, dass die Kapitelunterteilungen und Verszählungen in der Bibel nicht inspiriert sind und in diesem Fall die Kapitelunterteilung in einen ungünstigen Bereich fällt. Lesen wir die Verse fortlaufend:

Und er sprach zu mir: Du sollst abermals weissagen über viele Völker und Nationen und Zungen und Könige. Und mir wurde ein Rohr gegeben, gleich einem Stabe; und es wurde zu mir gesagt: Mache dich auf und miß den Tempel Gottes und den Altar und die, welche dort anbeten. (Offenbarung 10,11–11,1)

Lasst uns nun den Anweisungen des Engels in diesem Vers folgen. Erstens sagt er: „Mache dich auf und miß den Tempel Gottes.“ Dies impliziert, dass wir das Rohr, das uns der Engel gab, zum Messen verwenden sollen. Dieses Rohr wird uns in Kapitel 21 erneut gezeigt:

Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Meßrohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen. Und die Stadt bildet ein Viereck, und ihre Länge ist so groß wie ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr, auf zwölftausend Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, welches der Engel hat. (Offenbarung 21,15-17)

Hier stellen wir fest, dass uns der Engel zwei Maße für das Neue Jerusalem nach dem Millennium gibt. Dies scheinen wertvolle Informationen bei der Beantwortung unserer Frage zu werden, lasst sie uns also einmal festhalten:

  1. 12.000 Stadien (Stadt)
  2. 144 Ellen (Mauer)

Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht fragen, warum wir Maße in Bezug auf die „Stadt“ benutzen, wenn wir doch angewiesen wurden, den „Tempel“ zu vermessen. Diese Frage wurde aber von James White beantwortet, der in Ein Wort an die kleine Herde erklärt, dass die ganze Stadt des Neuen Jerusalems, die nach dem Millennium keinen Tempel mehr haben wird, selbst der Tempel sein wird:

DER TEMPEL GOTTES

„Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel.“ - Offenbarung 11,19.

Der Tempel Gottes, in dem sich die Lade seines Bundes befindet, ist im Himmel. Als Paulus eine Vision hatte, wurde er bis in den dritten Himmel oder das Paradies entrückt, von dem wir glauben, dass es das Neue Jerusalem ist. Das Wort „Himmel“ wird auch noch auf andere Orte außer dem Neuen Jerusalem angewendet, wie zum Beispiel in 1. Mose 1,8.17 und Offenbarung 14,6. Da dort aber nicht Gottes Tempel ist, muss ich glauben, dass der Himmel, in dem sich Gottes Tempel befindet, das Neue Jerusalem ist. Das Alte Jerusalem und sein Tempel waren Sinnbilder für das Neue Jerusalem und den Tempel Gottes, der darin steht. Die Lade mit den Steintafeln, auf die Gott eigenhändig die Zehn Gebote geschrieben hat, wurde in das Allerheiligste gestellt. Als Johannes in einer Vision sah, wie der Tempel im Neuen Jerusalem geöffnet wurde, erblickte er im Gegenbild die Lade an demselben Ort, an dem sie auch im Sinnbild gestanden hatte.

Daraus geht klar hervor, dass das Alte Jerusalem, sein Tempel und die Einrichtung des Tempels eindeutige Gegenbilder im Paradies haben. Dass das Paradies nach dem Sündenfall von der Erde weggenommen wurde, ist schon daraus zu schließen, dass es heute keine Stätte auf Erden gibt, die der von Mose gegebenen Beschreibung entspräche (siehe 1. Mose 3,23.24). So sagt auch der Prophet: „Siehe, die Zeit wird kommen, und es wird geschehen, dass die Zeichen, die ich dir vorhergesagt habe, kommen werden, und die Braut wird erscheinen; und wenn sie erscheint, so wird auch das jetzt von der Erde Entzogene gezeigt werden.“ 4. Esra 7,26. Die Grundsteine, die Mauern und die Tore des Neuen Jerusalems sind sicherlich im Paradies errichtet worden, nachdem das Alte Jerusalem aufgebaut wurde; sonst wäre ja das Neue älter als das Alte. Schon Abraham hat im Glauben auf diese Stadt geschaut, „die einen Grund hat“, aber er hat nicht erwartet, sie vor der Auferstehung der Gerechten zu finden. Der Tempel des Alten Jerusalems wurde zu dem Zweck erbaut, dass er dem Gottesdienst des Alten Bundes diente. Der Tempel oder das Heiligtum des Neuen Jerusalems, in dem Christus dient und den Gott aufgerichtet hat und kein Mensch, ist ausdrücklich dafür gebaut, dass er dem Gottesdienst des Neuen Bundes diene. Darum wird auch der Tempel des Neuen Jerusalems, nachdem Christus seinen Dienst im himmlischen Heiligtum vollendet und sein Volk errettet hat, ebenso wenig Sinn haben, wie der Tempel des Alten Jerusalems, nachdem Jesus das Zeremonialgesetz ans Kreuz geheftet hatte.

Deshalb musste Johannes, als er in einer Vision sah, wie die Heilige Stadt am Ende der 1000 Jahre herabkam, feststellen: „Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.“ Offenbarung 21,22 (siehe auch Vers 10 und Offenbarung 20,7-9). Zwar sagt er uns nicht, was daraus geworden ist, doch deutet seine Aussage, dass er zu dieser Zeit keinen Tempel darin sah, darauf hin, dass er dort zuvor einen gesehen hatte. Die Heilige Stadt wird ja „die Hütte Gottes“ genannt (siehe Offenbarung 21,3; Jesaja 33,20), doch wird sie erst von der Zeit an so bezeichnet, wenn sie sich auf der Neuen Erde befindet. Auch die Heilige Stadt wird der Tempel Gottes genannt (siehe Offenbarung 7,15), doch bezieht sich dieser Name erst auf die Zeit, wenn die Heiligen schon auferweckt und in die Heilige Stadt aufgenommen worden sind, wo sie Gott „Tag und Nacht“ dienen werden. Dann wird nur die Heilige Stadt die Hütte oder der Tempel Gottes sein.

{Ein Wort an die kleine Herde} [übersetzt]

Wie auch immer, dies sind lineare Abmessungen und sie geben uns keinerlei Aufschluss über die Zeit. Könnte es sein, dass wir sowohl lineare Abmessungen als auch ein Zeitmaß benötigen? Das werden wir bald sehen, aber zuerst wollen wir mit dem nächsten Teil der Anweisungen des Verses 11,1 fortfahren und „den Altar“ vermessen. Wo werden wir die Maße des Altars finden? Der Engel, der die Heilige Stadt vermessen hat, sagt uns nichts über den Altar. Allerdings gab er uns einen Hinweis, wo wir suchen müssen, indem er erwähnte, dass die Elle des Engels „nach dem Maß eines Menschen“ ist. Und in der Tat, da ist noch ein weiterer Mann in der Bibel, dem ebenfalls Abmessungen für den Tempel Gottes durch eine Messrute gegeben wurden:

In göttlichen Gesichten führte er mich ins Land Israel und ließ mich nieder auf einem sehr hohen Berg; auf dessen Südseite war etwas wie der Bau einer Stadt. Dorthin führte er mich. Und siehe, da war ein Mann, der sah aus, als wäre er von Erz, und er hatte eine leinene Schnur in der Hand und eine Meßrute; und er stand unter dem Tor. (Hesekiel 40,2-3)

Hesekiel sah in Vision die Stadt Jerusalem mit ihrem Tempel und erhielt viele Informationen über ihre Maße. Dieser Tempel wurde aber nie gebaut und über Tausende von Jahren wunderten sich Studenten der Bibel darüber, was dies bedeuten könnte. Der Adventistische Bibelkommentar postuliert, dass es vielleicht eine bedingte Prophezeiung wäre, die nie erfüllt wurde. Man könnte sich sogar fragen, ob es nicht eine Vision des Neuen Jerusalem war. Aber diese Idee ist schnell durch die Tatsache widerlegt, dass dort Hesekiel viele Gräuel sah, welche nicht im himmlischen Jerusalem begangen werden können. Wir werden bald feststellen, dass dies ein Typus für die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten ist, der Bände spricht. Im Moment suchen wir aber einige sehr wichtige Informationen, die in diesen Maßen verborgen sind.

Es gibt unheimlich viele Messungen in den folgenden Kapiteln, schon allein für den Altar. Wie sollen wir also wissen, welches Maß wir benötigen? Erinnern wir uns, dass wir uns auf der Suche nach der Dauer des Untersuchungsgerichts befinden. Dies ist eine Frage nach der Zeit und bisher waren die Maße, die wir in der Offenbarung gefunden haben, keine Zeitmessungen. Wir sollten folglich nach einem Zeitmaß suchen und in der Tat finden wir genau eines in Bezug auf den Altar:

Sieben Tage lang soll man für den Altar Sühne tun und ihn reinigen und ihn also einweihen. (Hesekiel 43,26)

Dieser Vers gibt uns nicht nur ein Zeitmaß an, sondern sogar ein Maß, das speziell im Zusammenhang mit der Reinigung des Heiligtums steht. Das ist genau das, was wir gesucht haben. Man beachte, dass sich während dieser Tage die Priester weihen mussten. Insbesondere die Adventisten, die das Wissen über die Heiligtumslehre seit langem haben, sollten sich selbst prüfen und sich fragen, ob sie sich während dieser Zeit als Priester geweiht haben oder nicht. Selbst die Menschen, die von Gott als Priester eingesetzt worden waren, konnten nicht eher im Heiligtum Dienst leisten, bevor sie nicht selbst durch einen individuellen Reinigungsprozess gegangen sind. Habt ihr eure Herzen und euer Leben dem Dienst Gottes geweiht, so dass ihr für Ihn in diesen letzten flüchtigen Momenten der Zeit arbeiten könnt?

Lasst uns nun einen Augenblick nachdenken. Für welchen Tempel benötigt man sieben Tage, um ihn zu reinigen? Für den irdischen Tempel. Beachtet nun bitte, dass der irdische Tempel nach dem Vorbild des himmlischen gestaltet ist, genauso wie die Stiftshütte von Moses nach dem Vorbild, welches ihm auf dem Berg gezeigt wurde, erbaut wurde. Wir haben von dem Engel in der Offenbarung auch gelernt, dass die Maße des Neuen Jerusalems „nach dem Maß des Menschen“ oder in anderen Worten, nach einem Plan oder Vorbild, angegeben sind. Folglich sah Hesekiel die Maße im irdischen „Bauplan“ oder „Vorbild“ des himmlischen Heiligtums, also in seinem irdischen Gegenstück. Dies ist zweimal durch die Vision Hesekiels selbst bestätigt.

Du aber, Menschensohn, beschreibe dem Hause Israel dieses Haus, und wenn sie sich ihrer Missetaten schämen, so laß sie den Plan messen. (Hesekiel 43,10)

Wir wollten wissen, wie lange es dauern würde, das himmlische Heiligtum zu reinigen, aber wir wissen nur, dass die Reinigung seines irdischen Gegenstücks 7 Tage dauerte. Hier könnte die Erfahrung eines Teppich-Reinigers hilfreich sein. Wenn z.B. die Reinigung eines 100 Quadratmeter großen Raumes 15 Minuten dauert, ist es einfach herauszufinden, wie lange ein 2.000 Quadratmeter großes Haus in Anspruch nehmen würde: 5 Stunden. Man berechnet einfach den Zeitaufwand von 15 Minuten multipliziert mit dem Verhältnis von 2000 Quadratmetern zu 100 Quadratmetern und konvertiert in diesem Fall das Ergebnis von Minuten in Stunden. Die Reinigungszeit entsprechend der Menge an Reinigungsaufwand legt den „Maßstab“ fest. In diesem Beispiel ist der Maßstab 2000 Quadratmeter dividiert durch 100 Quadratmeter, was 20 entspricht. (Die Einheiten Quadratmeter heben sich gegenseitig auf, so dass das Verhältnis bzw. der Maßstab nur eine reine Zahl ohne Einheit sind.) Das Reinigen eines 2000 Quadratmeter großen Hauses dauert im Vergleich zu einem 100-Quadratmeter-Raum folglich genau 20-mal länger.

Wir wissen, dass es 7 Tage dauerte, das irdische Heiligtum zu reinigen, aber was ist nun der Maßstab zwischen dem irdischen Plan und dem himmlischen Heiligtum? Wir müssen uns erinnern, dass uns nur zwei Maße für das Neue Jerusalem gegeben wurden. Wenn wir ihr Gegenstück im irdischen Plan finden können, dann können wir auch den Maßstab ermitteln. Welches der beiden Maße sollten wir dazu verwenden? Ein Anhaltspunkt ist, dass die Maßeinheit für die Stadt in der Offenbarung in Stadien angegeben wurde, aber in Hesekiels Plan keine Stadien verwendet werden und wir täten uns bei der Suche nach einem Umrechnungsfaktor ziemlich schwer. Darüber hinaus gibt uns der Engel im nächsten Teil seiner Anweisung einen weiteren Hinweis, indem er sagt, dass wir die messen sollen, „die darin anbeten“.

Jesus ist der Charakterstandard, an dem das menschliche Wesen gemessen wird und keiner hat bisher Seinem Standard entsprochen. Das Maß eines Menschen ist das Maß dafür, wie viel Sünde ihn von Gott trennt und dies ist auch ein Maß dafür, wie viel Reinigung noch in seinem Herzen während der Heiligung erfolgen muss. Daher kommt es, dass das obige Zitat von Hesekiel 43,10 davon spricht, dem Hause Israel (dem Haus der Adventgemeinde) ihre Sünden durch das Messen des „Plans“ [Vorbilds] zu zeigen. So wird unsere Aufmerksamkeit auf das zweite Maß, das wir aus der Offenbarung notiert haben, gelenkt: Die Höhe der Mauer trennt die Sünder von der Gegenwart Gottes. Deshalb war die Mauer auch das erste Maß, das Hesekiel aufzeichnete.

Und siehe, es war eine Mauer außerhalb, rings um das Haus herum; und die Meßrute, welche der Mann in der Hand hatte, war sechs Ellen lang, deren jede eine gewöhnliche Elle und eine Handbreite betrug. Damit maß er die Breite des Baues: eine Rute, und die Höhe: auch eine Rute. (Hesekiel 40:5)

Hier sehen wir, dass die Mauer im „Plan“ eine Rute bzw. sechs Ellen hoch ist. Jetzt kennen wir die Höhe der trennenden Mauer aus Hesekiels Plan und der Mauer des Neuen Jerusalems. In beiden Fällen wird die gleiche Maßeinheit „Ellen“ verwendet. Um sehr genau zu sein, sollten wir sicherstellen, dass unsere Maßeinheiten wirklich die gleichen sind. Hesekiel bemerkt, dass die bei ihm verwendete Elle eine „Elle und eine Handbreite“ bzw. eine königliche Elle ist. Ist das die gleiche Elle, die in den Maßen der Offenbarung verwendet wurde? Wir können aus folgenden Gründen sicher sein, dass es tatsächlich so war. Erstens wurde die königliche Elle für Bauprojekte des Königs eingesetzt und es macht Sinn, dass es auch die Einheit ist, die von dem Engel aus dem königlichen Neuen Jerusalem verwendet wurde. Zweitens nimmt uns der Engel aus der Offenbarung alle Zweifel, indem er sagt, dass seine Maße nach dem Maß eines Menschen angegeben wurden, sprich nach Hesekiel, der der einzige andere Mensch in der Bibel ist, der mit einer Messrute zu tun hat.

Somit können wir den Umrechnungsfaktor wie folgt berechnen:

144 Ellen ÷ 6 Ellen = 24

Jetzt wissen wir, dass das Reinigen des himmlischen Heiligtums im Vergleich zum irdischen 24-mal länger dauern würde. Da wir wissen, dass das Reinigen des irdischen Heiligtums 7 Tage dauert, können wir nun die Reinigungszeit des himmlischen Heiligtums berechnen:

7 Tage × 24 = 168 Tage

Übersetzt in prophetische Zeit ergibt dies 168 Jahre für die Reinigung des himmlischen Heiligtums, welche wir sofort anhand der Orion Studie, entsprechend dem Schwur des Mannes über dem Fluss zur Dauer des Gerichts an den Toten, wiedererkennen. Das Gericht an den Lebenden benötigt aber noch einen zusätzlichen Zeitraum zu den 168 Jahren. Dies wird dadurch angezeigt, dass die sieben Tage der Reinigung des Altars noch nicht das Ende der Prophezeiung darstellen. Die Priester weihten sich nämlich nur selbst während der ersten sieben Tage, aber danach würden die Opfer des Volkes akzeptiert werden. Ihre Annahme durch Gott wurde für den achten Tag und danach für das ständige Opfern versprochen:

Und wenn man die Tage vollendet hat, so soll es am achten Tage und fernerhin geschehen, daß die Priester eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar opfern; und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, Jahwe. (Hesekiel 43,27)

So beginnen die Opfer des Volkes am „achten Tag“ und korrespondieren deshalb mit dem Gericht an den Lebenden. Dies ist die Zeit, während der die Märtyrer sterben und viele aus Babylon herausgerufen werden. Die Zusicherung ist durch diesen Vers-Teil gegeben: „und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, Jahwe.“ Das Blut der Märtyrer ist wahrlich kostbar in Seinen Augen.

Zusammen mit der 2300-Tag/Jahr-Prophezeiung, die im Jahr 1844 ablief, haben wir nun nicht nur die Antwort darauf, wie lange die Reinigung dauern muss, sondern auch eine weitere Grundlage für die Predigt einer Zeitbotschaft wie dem Mitternachtsruf von William Miller. Liebe Freunde, jetzt wissen wir etwas, was vorher absolut niemand wußte! Wendet euch nicht einfach angesichts der Zahlen ab! Das himmlische Heiligtum ist real. Es ist die Heilige Stadt, das Neue Jerusalem. Diejenigen, die unter den 144.000 sein werden, werden sogar den Namen „Neues Jerusalem“ auf ihrer Stirn geschrieben haben!

Der Kontext von Offenbarung 10,11 ist die große Enttäuschung und die Stelle: „Du musst abermals weissagen“, bezieht sich richtigerweise auf die Zeitbotschaft des Mitternachtsrufs, welche bis zu ihr führte. Es handelt sich um das Weissagen des Zweiten Kommens, das wiederholt werden musste. In diesem Sinne war die Verkündigung der dritten Engelsbotschaft nicht die wahre Erfüllung dieser Verse, sondern erst die erneute Verkündigung einer Zeitbotschaft von der bevorstehenden Wiederkunft Christi kurz nach dem Ende der 168-jährigen Reinigung des himmlischen Heiligtums.

Die folgenden Worte, die Hesekiel an uns überliefert hat, erlangen nun im Rahmen des „echten“ Mitternachtsrufs des zweiten Millers ihre große Bedeutung:

Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, welches ihr im Lande Israel brauchet, indem ihr sprecht: Die Tage ziehen sich hinaus, und es wird nichts aus allen Gesichten! Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott, der HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, daß man es in Israel nicht mehr brauchen soll! Du aber sprich zu ihnen: Die Tage sind nahe, und jedes Wort der Weissagung trifft ein! Denn es soll hinfort kein lügenhaftes Gesicht und keine schmeichelhafte Wahrsagung mehr geben inmitten des Hauses Israel! Denn ich, der HERR, rede; was ich sage, das soll geschehen und nicht weiter verzögert werden. Ja, ich will zu euren Zeiten, du widerspenstiges Haus, ein Wort reden und es vollbringen, spricht Gott, der HERR. Weiter erging des HERRN Wort an mich also: Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht also: «Das Gesicht, welches er gesehen hat, erfüllt sich noch lange nicht, und er weissagt von fernen Zeiten!» Darum sage zu ihnen: Also spricht Gott, der HERR: Keines meiner Worte soll mehr verzögert werden; das Wort, welches ich gesprochen habe, soll geschehen, spricht Gott, der HERR. (Hesekiel 12,22-28)

In unserem Adventistischen Bibelkommentar gibt es viele offene Fragen bzgl. Hesekiels Tempel. Niemand wusste, was der Tempel wirklich bedeutete. Im Allgemeinen verstand man ihn als so etwas wie ein „perfektes“ Design. Aber er wurde nie gebaut. Unsere Gelehrten waren der Meinung, dass Hesekiels Prophezeiung bedingt war und dass er den Tempel sah, der gebaut worden wäre, wenn Israel Jesus nicht gekreuzigt hätte. Wie wir jetzt sehen können, war diese Prophezeiung aber das Versteck für Maße, die es uns erlauben würden, eines Tages zu wissen, wann das Gericht an den Toten enden würde. Sie ist ein „Behälter“, der bestimmte Wahrheiten enthält, die uns bald zu einer Studie führt, die genauso fantastisch wie die Orion-Studie ist.

Auch hier haben wir mindestens zwei Rätsel gelöst, während unsere Gelehrten des Bibelkommentars noch im Dunkeln tappen. Jetzt wissen wir, warum die Elle in der Offenbarung „nach dem Maß des Menschen“ angegeben ist, und wir haben ein tieferes Verständnis von dem, was der nie gebaute Tempel des Hesekiel bedeutet und wie er die Orion-Formel bestätigt.

Was steckt noch in der Formel?

Auf den ersten Blick scheint diese Studie einfach das gleiche Ergebnis wie die Orionstudie und der Schwur aus Daniel 12 zu liefern. Aber ist das wirklich der Fall? Werfen wir einen genaueren Blick auf die Formeln in den verschiedenen Studien.

Zuerst die Formel des Mannes (Jesus) über dem Fluss aus Daniel 12, die wie folgt lautet: Jesus (7) schwört (x) zu zwei (2) Männern (12) auf jeder Seite des Flusses (+). Der Fluss markiert die Kreuzigung Jesu und somit trennt dieser zwei Zeiträume der Menschheitsgeschichte und zwei Menschengruppen voneinander: Die Menschen symbolisiert durch die 12 Patriarchen der Stämme Israels, die in die Zukunft auf einen kommenden Messias schauten und die Menschen, symbolisiert durch die 12 Apostel, die in die Vergangenheit sehen und auf den gekommenen Heiland vertrauen. Der ausgeschriebene mathematische Ausdruck lautet wie folgt:

(12 × 7) + (12 × 7)

Jesus zeigt durch diesen Ausdruck Seine Rolle im Heilsplan an, nämlich, dass Er der Bote des Neuen Bundes ist und dass Er die Rechtfertigung sowohl der Lebenden als auch der Toten durch Sein Opfer ermöglichte. (Die 144.000 sind dabei die Lebenden.)

Zum zweiten gab uns die Formel des himmlischen Gerichtssaals aus Offenbarung 4 eine erste Vorstellung davon, wie die Orion-Uhr funktionieren könnte. Im Gerichtssaal fanden wir die drei Mitglieder des göttlichen Rates (3) und die vier lebendigen Wesen (4), welche zusammen sieben (7) Wesen ergeben. Diese werden von 24 (24) Ältesten umgeben. Wir identifizieren diese Anordnung als eine 24-Stunden-Uhr, bei der jede Stunde sieben irdischen Jahren entspricht. Daher lautet die Formel:

24 × 7

Gott Vater ist der Oberste Richter des Universums und Er war derjenige, der sich setzte und die Verhandlung eröffnete. Gott Vater gab das Buch mit den sieben Siegeln (die Orion-Uhr) an Jesus, der als unser Anwalt das erste Siegel im Jahr 1846 öffnete. Diese Formel zeigt die Rolle von Gott Vater als Oberster Richter und Herrscher über die Zeit. Deshalb wusste nur der Vater die Zeit vor dem Untersuchungsgericht. Gott Vater hat das letzte Wort im Gericht und die Verherrlichung der Heiligen obliegt ihm.

Drittens hat die Formel für das irdische Heiligtum, die wir in diesem Artikel studiert haben, wieder einen feinen Unterschied im Vergleich zu den ersten beiden Formeln aufzuweisen, obwohl sie alle zu dem gleichen Ergebnis von 168 kommen. In dieser Studie fanden wir ein Zeitmaß von sieben (7) Tag-Jahren, das wir mit einem Maßstab von 24 (24) multiplizierten. Damit ist die Formel ein Spiegelbild der vorherigen:

7 × 24

Der Faktor 24 wurde als Verhältnis von zwei Mauerhöhen berechnet, die das Wirken des Heiligen Geistes in uns anzeigen. Er ist es, der uns so reinigt, dass wir die Mauer der Sünde überwinden können, die uns vom Himmel trennt. Dies ist der Prozess der Heiligung.

Alle drei Formeln harmonieren perfekt miteinander und zwar mit der Schönheit des Wortes Gottes. Sie zeigen die spezifische Aufgabe jeder Person des göttlichen Rates im Heilsplan.

Es gibt noch einen weiteren schönen Vergleich. Wir haben bereits gesehen, wie die Formel für das irdische Heiligtum die Formel für das himmlische Heiligtum widerspiegelt. Da die Formel für das himmlische Heiligtum vollständig durch die Orion-Uhr mit ihren 24 Perioden von jeweils 7 Jahren entziffert wurde, müsste es ebenfalls eine Studie geben, die die Formel des irdischen Heiligtums mit den 7 Perioden von jeweils 24 Jahren vollständig entschlüsselt. Dieses müsste dann ebenfalls Einblicke in die Geschichte der Adventisten und unser Schicksal gewähren.

Die Orion-Uhr wird durch sieben Sterne symbolisiert und zeigt nicht nur die Vergangenheit, sondern auch das zukünftige Jahr der Wiederkunft Christi. Was meint ihr, wodurch wird das Gegenstück zu dieser Zeitstudie symbolisiert werden? Was glaubt ihr, welche Informationen darin enthalten sein werden? Denkt ihr, uns könnte wirklich der eigentliche Tag der Wiederkunft Jesu und vielleicht sogar der Beginn der Trübsalszeit, des Sonntagsgesetzes in Europa und den USA, das Schließen der Gnadentür und mehr, gezeigt werden? Glaubt ihr, dass wieder Himmelskörper eine Rolle spielen werden? Wenn ja, welche wären eurer Meinung nach geeignet, das „irdische“ Heiligtum darzustellen, wo doch die weit entfernten Sterne das himmlische Heiligtum repräsentieren?

Freut euch zusammen mit mir, über die kommenden wunderbaren Offenbarungen unseres Herrn Jesus Christus, des Heiligen Geistes und Gott Vaters, die unserem Volk in der Bedrängnis Mut und Hoffnung geben werden. Nehmen wir uns die Worte der wahrhaftigen Prophetin zu Herzen, die immer die Wahrheit sagte und wegen ihrer Treue mit den 144.000 stehen wird, um die Ankunft der lang ersehnten kleinen Wolke zu sehen.

Das Wort Gottes soll unser Studium sein. Wir sollen unsere Kinder in den darin gefundenen Wahrheiten unterrichten. Es ist ein unerschöpflicher Schatz; aber die Menschen finden diesen Schatz nicht, weil sie nicht darnach suchen, bis er in ihrem Bereich ist. Viele werden sich dann mit einer Voraussetzung betreffs der Wahrheit zufrieden geben, ihnen genügt ein oberflächliches Forschen und sie nehmen an, daß sie alles haben, was notwendig ist. Sie lassen die Aussagen anderer als Wahrheit gelten, weil sie zu träge sind, selbst fleißig und ernstlich zu forschen, wie es im Worte als ein Graben nach einem verborgenen Schatze dargestellt wird. Aber die Erfindungen des Menschen sind nicht nur unzuverlässig, sondern auch gefährlich, denn sie stellen den Menschen dahin, wo Gott sein sollte. Sie bringen die Aussagen von Menschen dahin, wo es „so spricht der Herr“ heißen sollte. {CGl 107.2}

Der erste Mensch, der den Gerichtsbeginn richtig berechnete, war William Miller. Er hat das obige Zitat nicht gekannt, aber lebte es. Sein Werk ist als das „Verschlingen des kleinen Büchleins“ aus Offenbarung 10 für alle Zeiten im Buch der Bücher aufgezeichnet.

Nach seinem eigenen Traum (Frühe Schriften, S. 73), würde ein anderer Mann die Ehre erhalten, vom Heiligen Geist geleitet zu werden, um versteckte Schätze im Wort Gottes zu finden - Schätze, die zehnmal heller leuchten würden, als die von Miller selbst. Der größte Schatz, den Miller fand, war der Beginn des himmlischen Gerichts. Als der prophezeite zweite „Miller“ dort weitermachte, wo die Pioniere aufgehört hatten, begann im Jahr 2004/2005 eine weitere Schatzsuche, und er fand das, was „abermals geweissagt“ werden müsste - das Ende des himmlischen Gerichts und die bevorstehende Rückkehr von Jesus. Diese zweite Schatzsuche war nur möglich, weil ich meine Firma, meine Kunden und meinen ehemaligen Lebensstil auf dem Altar Gottes zurückließ und mich „weihte“, um allein für Ihn zu arbeiten.

Somit erfüllt der zweite und wahre Mitternachtsruf der Wiederkunft Jesu nun vollständig Offenbarung 10,11. Und Offenbarung 11 zeigt, dass es dieses Mal nicht mit einer Enttäuschung enden wird. Deshalb glänzt der Schatz des zweiten Millers auch zehnmal mehr, so wie die Sterne des Himmels... und diese Sterne weisen den Verständigen den Weg zum zweiten Kommen Jesu, wie einst der Stern Bethlehems die Weisen zur Krippe Jesu führte.

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