Der letzte Countdown

Erstveröffentlichung: Mittwoch, 5. Mai 2010, 17:34 in Englisch auf www.lastcountdown.org

Wir, die wir glauben, dass der Schlüssel zum Buch der sieben Siegel im Orion ist und dass dies eine letzte Botschaft ist, die uns unser geduldiger und liebender Gott schickt, sind wenige, aber wir sind nicht allein. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass ich dieses Missionswerk aufgeben sollte, weil ich so heftig vom Feind und seinen Agenten angegriffen wurde, sandte ich Gebete zu unserem Herrn um Hilfe und Stärkung. Ich bat Ihn so viele Male, dass Er mir doch bitte mehr Weisheit schenken möge, um diese Artikel und die neuen Entdeckungen auf eine Weise zu schreiben, dass mehr Menschen sie verstehen und akzeptieren würden. Und ich bat Ihn ebenfalls, mir Engel in Form von Menschen zu senden, die mir mit der vielen Übersetzungsarbeit helfen würden, damit mir mehr Zeit zum Verfassen neuer Artikel bleiben würde, da es immer noch viele wichtige Aspekte in der Orion-Uhr gibt, die ich bisher noch nicht berichtet habe. Und Er erhörte mich! Er sandte einen jungen Bruder aus Atlanta, der mir beim Korrekturlesen der englischen Artikel hilft, und einige Geschwister von Indien bis Trinidad und Tobago, die mir wundervolle Zeugnisse schickten, wie sehr sie durch das Orion-Studium gesegnet wurden und wie sehr sich ihr geistliches Leben und ihre persönliche Vorbereitung im Bewusstsein, dass unser Jesus bald in den Wolken kommen würde, geändert hatten. Ich möchte all denjenigen danken, die den Ruf des Heiligen Geistes vernommen haben und mir Hilfe und aufbauende Mails sandten, weil es - wie ihr euch sicher vorstellen könnt - kein leichter Stand mit einer jetzt bereits so kontroversen Botschaft ist. Und bitte hört nicht auf, mir eure Gedanken und Fragen mitzuteilen. Ich muss wissen, dass da draußen wirklich diese wenigen sind, die sehr bald die 144.000 bilden werden, die die Stimme Gottes vom Orion verstehen. Ich erfuhr auch, dass einige bereits begonnen haben, die Botschaft mit Freunden und Familie über die ganze Erde verteilt zu teilen und ich bete für sie, dass der Feind sie nicht zu heftig angreifen möge!

Der Geist der Weissagung rät uns:

Es gibt viele Fälle, in denen Menschen, die die Christenheit gegen Skeptiker verteidigt haben, später ihre eigenen Seelen in den Irrgärten des Skeptizismus verloren. Sie fingen sich die Malaria ein und starben geistlich. Sie hatten starke Argumente für die Wahrheit und viele Beweise von außen, aber sie hatten keinen standhaften Glauben in Christus. Ach, es gibt abertausende von bekennenden Christen, die nie die Bibel studieren! Studiert das heilige Wort unter Gebet zum Nutzen eurer eigenen Seele. Wenn du das Wort des lebendigen Predigers hörst und eine lebendige Verbindung mit Gott hast, wirst du sehen, dass der Geist und das Wort übereinstimmen. {RH April 20, 1897 par. 13} [übersetzt]

Jeder ist für sich selbst verantwortlich, das Wort Gottes zu studieren und herauszufinden, ob die Dinge wirklich so sind. An diesem Punkt muss ich euch leider darüber informieren, dass keine der adventistischen Glaubensrichtungen offiziell die Orion-Botschaft akzeptiert hat und es auch keinerlei Interesse seitens der Generalkonferenzen gibt, die Uhr Gottes mit mir oder anderen zu studieren. Wie viele wissen, hat die STA-Gemeinde in mehreren Ländern begonnen, ihren Gliedern zu verbieten, die Botschaft zu verbreiten. Ich persönlich bin über Deutschland und Österreich informiert. Anfang April wurde ich vom zuständigen Pastor der STA-Reformationsbewegung besucht, der mir offen mitteilte, dass die Botschaft von ihrer Generalkonferenz abgelehnt worden war und sie nicht einmal willens wären, einen Dialog mit mir zu führen. Ihr könnt euch vorstellen, dass mich dies nun in meiner kleinen Heimgruppe isoliert, denn damit war auch meine letzte Hoffnung zerstört, dass eine der organisierten Gemeinden, das Orion-Studium annehmen würde. Wir müssen die Entscheidungen der Generalkonferenzen, nicht offen zu sein für einen Dialog, mit Geduld hinnehmen, aber dies widerspricht christlichen und biblischen Regeln. Aber ich möchte dieses Thema nicht hervorheben. Es war vom ersten Augenblick an klar, dass diese Botschaft kontrovers sein würde, da sie die Sünden von Gottes Volk aufzeigt. Keine Botschaft der Reue und Tadels war jemals und wird jemals willkommen geheißen werden. Ihr könnt die ganze Bibel studieren und werdet von Moses bis Jesus viele Beispiele finden, dass Botschaften oder Botschafter Gottes herabgesetzt, zum Schweigen gebracht und schließlich vom bekennenden Volk Gottes umgebracht wurden. (Bitte lest dazu auch den Anhang E.)

Und die Geschichte wiederholt sich, liebe Freunde und Geschwister! Der Geist der Weissagung hat von dieser Tatsache immer und immer wieder gesprochen:

Das Alte und das Neue Testament sind durch die goldene Klammer Gottes verbunden. Wir müssen mit den Alttestamentarischen Schriften vertraut werden. Die Unveränderlichkeit Gottes sollte klar gesehen werden; die Ähnlichkeit Seines Umgangs mit Seinem Volk in der vergangenen und der gegenwärtigen Zeit, sollte studiert werden. Unter der Inspiration durch den Geist Gottes schrieb Salomon: „Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen; und Gott sucht wieder auf, was vergangen ist.“ In Gnade wiederholt Gott Seine vergangenen Handlungen. Er hat uns einen Bericht Seiner Vorgehensweise der Vergangenheit gegeben. Dies müssen wir sorgfältig studieren, da sich die Geschichte selbst wiederholt. Wir sind mehr verantwortlich als jene, deren Erfahrung im Alten Testament aufgezeichnet ist, da ihre Fehler und die Resultate dieser Fehler zu unserem Vorteil geschildert sind. Das Gefahren-Signal wurde gegeben, um uns von verbotenem Grund fernzuhalten, und wir sollten gewarnt sein, nicht so zu handeln wie sie gehandelt haben, damit nicht eine schlimmere Strafe auf uns kommt. Die Segnungen, die jenen der vergangenen Generationen zuteilwurden, die Gott gehorchten, sind niedergeschrieben, dass wir dazu ermutigt werden, umsichtig und in Glauben und Gehorsam zu wandeln. Die Gerichte, die die Sünder treffen, sind dargestellt, damit wir Gott fürchten und vor Ihm zittern mögen.

Es ist gut investierte Zeit, die Schrift zu durchsuchen; „denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin.“ Und Jesus erklärt: „Und sie ist's, die von mir zeuget“. Durch das Werk des Heiligen Geistes wird die Wahrheit im Verstand aufgerichtet und in das Herz des fleißigen, gottesfürchtigen Studenten geschrieben. Und nicht nur er wird durch diese Art der Beschäftigung gesegnet; sondern auch die Seelen derer, denen er die Wahrheit mitteilt und für die er eines Tages Rechenschaft ablegen muss, werden in großer Manier gesegnet. Diejenigen, die Gott zu ihrem Berater machen, bringen die wertvollste Ernte ein, indem sie die goldenen Körner der Wahrheit von Seinem Wort einsammeln. Denn der himmlische Lehrer ist nah an ihrer Seite. Derjenige, der auf diese Weise die Qualifikation für den Dienst bekommt, erhält die Berechtigung auf die Segnungen, die von Dem versprochen wurden, der viele zur Rechtschaffenheit führt. {RH April 20, 1897 par. 14-15} [übersetzt]

Das wurde im Jahre 1897 von Ellen G. White geschrieben. Im Jahre 1898, ein Jahr später, erklärte sie:

Zur Zeit Christi waren die Obersten und die Lehrer Israels nicht imstande, dem Werk Satans zu widerstehen. Sie versäumten es, von dem einzigen Mittel Gebrauch zu machen, durch das sie bösen Geistern hätten widerstehen können. Jesus überwand den Bösen durch das Wort Gottes. Die führenden Männer Israels gaben vor, die Ausleger des Wortes Gottes zu sein, aber sie hatten es nur erforscht, um ihre Überlieferungen zu stützen und ihre von Menschen ersonnenen Satzungen durchzusetzen. Durch ihre Deutung unterlegten sie dem Wort Gottes einen Sinn, den Gott niemals gemeint hatte. Ihre geheimnisvollen Erklärungen ließen das verworren erscheinen, was er verständlich gemacht hatte. Sie stritten sich über unbedeutende Einzelheiten und leugneten die wesentlichsten Wahrheiten. So wurde der Unglaube weit verbreitet. Gottes Wort wurde seiner Kraft beraubt, und böse Geister schalteten und walteten, wie sie wollten.

Die Geschichte wiederholt sich. Viele maßgebende religiöse Männer unserer Zeit, die die geöffnete Bibel vor sich haben und angeblich ihre Lehren verehren, untergraben den Glauben an die Heilige Schrift als das Wort Gottes. Sie sind damit beschäftigt, das Wort zu zergliedern, und setzen ihre eigenen Ansichten über dessen klarste Aussagen. In ihrer Hand verliert Gottes Wort seine erneuernde Kraft. Darum wuchert der Unglaube und nimmt die Ungerechtigkeit überhand. {LJ 242.2-3}

Mir wurde durch den Pastor der STA-Reformationsbewegung gesagt, dass deren Generalkonferenz „entschieden“ hätte, dass sich die Siegel und Gemeinden seit 1844 nicht wiederholen würden und meine Studien deshalb gegenstandslos wären. Als ich ihn fragte, ob sie unter Gebet Josua 5 und 6 studiert hätten, antwortete er mir, dass sie zwar unter Gebet studiert hätten, aber er beantwortete nicht meine Frage, ob sie das Modell, das durch die Eroberung Jerichos gegeben ist, verstanden hätten. Deshalb muss ich annehmen, dass sie in Wirklichkeit nie die biblische Basis für alle diese Studien der Wiederholung der Siegel und Gemeinden untersucht hatten. Wir müssen beten, bevor wir die Bibel aufschlagen! Aber wenn wir nur beten und die Bibel gar nicht erst aufschlagen, können wir nicht erwarten, dass uns Gott Licht durch sie schenken wird.

In diesem Artikel möchte ich deshalb anhand des Modells von Jericho zeigen, dass sich die Siegel und Gemeinden tatsächlich seit 1844 wiederholen. Es ist interessant, dass Ellen G. White nicht viel über die Siegel und Posaunen geschrieben hat. Wenn man ihre Schriften durchsucht, findet man, dass sie niemals die Siegel, Gemeinden oder Posaunen ausgelegt hat, sondern sie meist homiletisch benutzt hat. Somit überließ sie die Interpretation weiter Teile der Offenbarung uns und sagte uns wiederholt, dass wir Daniel und die Offenbarung tiefgehend zusammen studieren sollten. Wer ist bisher wirklich ihren Instruktionen diesbezüglich gefolgt?

Ich muss zugeben, dass ich erstaunt war, dass die STA-Reformationsbewegung eine Wiederholung von Siegeln und Gemeinden ablehnte, da gerade die Jahre 1914 und 1936 (und ein weiteres Jahr, das ich in einem zukünftigen Artikel zeigen werde) direkt auf ihre eigenen höchst historischen Ereignisse weisen. Aber die Tatsache, die mich am meisten überraschte, war, dass sie selbst in ihren Lehren starken Gebrauch von den Zitaten Ellen G. Whites machen, dass sich die Geschichte wiederholt und im Zusammenhang damit besonders die Geschichte der jüdischen Nation, die sie im Abfall der STA-Gemeinde wiederholt sehen. Aber von Anfang an hatten sie wohl erkannt, dass der Orion anzeigt, dass die „große“ STA-Gemeinde nach 1914 und 1936 weitergeht und das wollen sie nicht wahrhaben, da sie sich selbst (fälschlicherweise) für die exklusive Gemeinde Gottes halten.

In den letzten Dekaden publizierten sie mehrere Bücher und Broschüren über dieses Thema. Eines, das ich in einer Originalausgabe in spanischer Sprache besitze, heißt: „El Israel Antiguo y El Israel Moderno“ - „Das alte Israel und das moderne Israel“. Es geht darin um die Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten zwischen dem Israel in biblischen Zeiten und dem spirituellen Israel, das durch die Gemeinde Gottes unserer Tage geformt wird. Es ist hauptsächlich eine Sammlung von Texten aus den Zeugnissen von Ellen G. White.

Ohne die gesamte Broschüre, die ungefähr 64 Seiten umfasst, zu übersetzen, möchte ich nur das grundlegende Konzept zeigen, das die STA-Reformationsbewegung dort verwendet, da dies ein tiefgehendes Studium der Tatsache ist, dass Ellen G. White absolut Recht hatte, als sie sagte, dass sich die Geschichte wiederholen würde. Folgen wir also der Geschichte Israels mit den Aussagen des Geistes der Weissagung:

1. Beide wurden von Gott auserwählt.

ANTIKES ISRAEL:

Der Herr rief Sein Volk Israel heraus und sonderte es von der Welt ab, damit Er ihm eine heilige Verpflichtung übergeben konnte. Er machte sie zu Treuhändern Seines Gesetzes und Er hatte vor, durch sie der Menschheit das Wissen über Ihn selbst zu erhalten. Durch sie sollte das Licht des Himmels auf die dunklen Orte der Erde scheinen und eine Stimme sollte gehört werden, die alle Völker aufrufen sollte, sich von ihrem Götzendienst abzuwenden, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen. Wenn die Hebräer ihrer Verpflichtung treu geblieben wären, wären sie eine Weltmacht geworden. Gott wäre ihre Verteidigung gewesen und Er hätte sie über alle anderen Nationen erhoben. Sein Licht und Seine Wahrheit wären durch sie offenbart worden und sie wären unter Seinem weisen und heiligen Gesetz als Beispiel für die Überlegenheit Seiner Regierung über jede Form des Götzendienstes herausgestanden.

Aber sie hielten ihren Pakt mit Gott nicht. Sie folgten den abgöttischen Praktiken der anderen Nationen und anstatt dem Namen Ihres Schöpfers Ehre auf der Erde zu machen, brachte ihnen ihr Weg nur die Geringschätzung der Heiden ein. Jetzt muss das Vorhaben Gottes verwirklicht werden. Das Wissen um Seinen Willen muss über die ganze Erde ausgebreitet werden. {5T 454.2–455.1} [übersetzt]

MODERNES ISRAEL:

Gott rief Seine Gemeinde dazu auf, so wie Er das antike Israel aufgerufen hatte, als Licht auf der Erde zu stehen. Mit dem mächtigen Beil der Wahrheit, den Botschaften des ersten, zweiten und dritten Engels, hat Er sie von den Kirchen und der Welt abgesondert, um sie in die heilige Nähe von Sich selbst zu bringen. Er machte sie zu den Treuhändern Seines Gesetzes und übermittelte ihnen die großen Wahrheiten der Prophetie für diese Zeit. Wie die heiligen Bücher, die an Israel übergeben waren, sind diese ein heiliges Pfand, das der Welt mitgeteilt werden muss. Die drei Engel aus Offenbarung 14 repräsentieren diejenigen Menschen, die das Licht von Gottes Botschaften annehmen und als Seine Vertreter herausgehen, um die Warnungen über die ganze Länge und Breite der Erde ertönen zu lassen. {5T 455.2} [übersetzt]

2. Beide erleben eine Verzögerung.

ANTIKES UND MODERNES ISRAEL:

Es war nicht der Wille Gottes, dass Israel vierzig Jahre in der Wildnis wandern sollte. Er wollte sie direkt in das Land Kanaan führen und sie dort etablieren, als ein heiliges, glückliches Volk. Aber „sie konnten nicht eingehen wegen des Unglaubens.“ [Heb 3,19.] Wegen ihrer Rückfälle und ihres Abfalls kamen sie in der Wüste um und andere wurden bereitet, um das verheißene Land zu betreten. In der gleichen Weise war es nicht der Wille Gottes, dass das Kommen Christi so lange verzögert werden sollte und dass Sein Volk so viele Jahre in dieser Welt der Sünde und des Leids verharren müsse. Aber Unglaube trennte sie von Gott. Als sie sich weigerten, das Werk, das Er ihnen anvertraut hatte, zu tun, wurden andere bereitet die Botschaft zu verkündigen. Aus Mitleid mit der Welt verzögert Jesus Sein Kommen, damit die Sünder eine Gelegenheit haben mögen, die Warnung zu hören und in Ihm eine Zuflucht finden könnten, bevor der Zorn Gottes ausgeschüttet werden wird. {GC88 458.1} [übersetzt]

3. Beide murren.

ANTIKES UND MODERNES ISRAEL:

Ich sah, dass viele, die vorgeben, an die Wahrheit dieser letzten Tage zu glauben, es für seltsam halten, dass die Kinder Israels während ihrer Reise murrten; dass sie nach all den Wundern, die Gott für sie gewirkt hatte, so undankbar sein sollten, zu vergessen, was Er alles für sie getan hatte. Da sagte der Engel: „Ihr habt schlimmer als sie gehandelt.“ {1T 129.1} [übersetzt]

4. Beide wollen nach Ägypten zurückkehren.

ANTIKES ISRAEL:

Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten ziehen! (4. Mose 14,4)

... dem [Moses] unsere Väter nicht gehorsam sein wollten; sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten (Apostelgeschichte 7,39)

MODERNES ISRAEL:

Ich bin von Traurigkeit erfüllt, wenn ich an unseren Zustand als Volk denke. Der Herr hat uns den Himmel nicht verschlossen, aber unser eigener Kurs des ständigen Rückfalls hat uns von Gott getrennt. Stolz, Begehrlichkeit und Liebe zur Welt lebten im Herzen ohne Furcht vor Verbannung oder Verurteilung. Schlimme und vermessene Sünden haben unter uns gewohnt. Und dennoch ist die allgemeine Meinung, dass die Gemeinde gedeiht und dass Frieden und spirituelles Fülle in ihren Grenzen herrscht.

Die Gemeinde hat sich davon abgewandt, Christus, ihrem Führer, zu folgen und ist stets auf dem Weg zurück nach Ägypten. Nur wenige sind erschreckt und erstaunt über ihren Mangel an geistlicher Kraft. Zweifel und sogar Unglauben in die Zeugnisse der Geistes Gottes, durchsäuert unsere Gemeinden überall. Satan wollte das genau so. Pastoren, die das Ego statt Christus predigen, wollten das genau so. Die Zeugnisse werden nicht gelesen und geschätzt. Gott hat zu dir gesprochen. Licht schien von Seinem Wort und von den Zeugnissen und beide wurden herabgesetzt und missachtet. Das Ergebnis wird offenbar im Mangel an Reinheit und Hingabe und ernsthaftem Glauben unter uns. {5T 217.1–2} [übersetzt]

Das Büchlein geht noch 38 Kapitel wie die obigen weiter im Vergleichen der Schriften von Ellen G. White, in denen sie klar darlegt, dass das moderne Israel (die STA-Gemeinde) die gleichen Fehler wie das antike Israel begangen hat.

Gottes Plan für das antike Israel war, es vom Joch und der Sklaverei Ägyptens zu befreien und es direkt in das verheißene Land zu führen. Dies ist der biblische Typus für unseren Weg in den Himmel seit 1844, wie uns Ellen G. White erklärt hat. Deshalb lehrte sie während einer langen Zeit ihres Werkes, dass Jesus zu ihrer Zeit kommen würde. Bitte lest aufmerksam ihre Aussagen im Zusammenhang mit ihrer baldigen Erwartung des Kommens von Jesus im Buch „Ereignisse der letzten Tage“ - „Last Day Events“ nach:

Ellen G. White erwartete die Wiederkunft Christi in ihren Tagen

Mir wurden die Versammelten, die während der Konferenz anwesend waren, gezeigt. Der Engel sagte: „Einige werden Nahrung für die Würmer sein, einige werden den sieben Plagen preisgegeben werden, einige werden leben und übrig bleiben auf der Erde, um beim Kommen Jesu verwandelt zu werden.“--1T 131, 132 (1856). {LDE 36.3} [übersetzt]

Da die Zeit kurz ist, sollten wir mit Fleiß und doppelter Energie arbeiten. Unsere Kinder werden wahrscheinlich niemals auf die Hochschule gehen.--3T 159 (1872). {LDE 36.4} [übersetzt]

Es ist wirklich nicht wiese jetzt noch Kinder zu haben. Die Zeit ist kurz und die Gefahren der letzten Tage kommen über uns. Und die meisten kleinen Kinder werden vorher hinweggenommen werden.--Letter 48, 1876. {LDE 36.5} [übersetzt]

In diesem Zeitalter der Welt, da die letzten Szenen der Geschichte der Erde bald zu Ende gehen werden und wir dabei sind, in die Zeit der Trübsal, wie es noch keine gab und auch nicht mehr geben wird, einzutreten, ist es für alle besser je weniger Ehen geschlossen werden, für beide, Männer und Frauen.--5T 366 (1885). {LDE 37.1} [übersetzt]

Die Stunde wird kommen und sie ist nicht weit entfernt, dass einige von uns, die wir jetzt glauben, lebend auf der Erde sein und die Prophezeiung erfüllt sehen und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes hören werden, die von Berg und Ebene und Meer widerhallt bis in die allerweitesten Teile der Erde.--RH Juli 31, 1888. {LDE 37.2} [übersetzt]

Die Zeit der Prüfung ist jetzt gekommen, der laute Ruf des dritten Engels hat bereits begonnen in der Offenbarung der Rechtschaffenheit Christi, dem sündenvergebenden Erlöser.--1SM 363 (1892). {LDE 37.3} [übersetzt]

Wir müssen uns ganz offen fragen, was geschehen ist, dass diese Vorhersagen Ellen G. Whites nicht eingetroffen sind. In den 1880er- und 1890er-Jahren bereiteten sich Sonntagsgesetze (Blue Laws) über die ganze USA aus. In vielen Staaten war das Einkaufen an Sonntagen bereits verboten und es war offensichtlich, dass die Visionen, die Ellen G. White darüber erhalten hatte, am Punkt der Erfüllung angelangt waren. Aber etwas verhinderte, dass die vier Winde wirklich losgelassen wurden. Und wir lasen zuvor schon, was das war:

In der gleichen Weise war es nicht der Wille Gottes, dass das Kommen Christi so lange verzögert werden sollte und dass Sein Volk so viele Jahre in dieser Welt der Sünde und des Leids verharren müsse. Aber Unglaube trennte sie von Gott. Als sie sich weigerten, das Werk, das Er ihnen anvertraut hatte, zu tun, wurden andere bereitet, die Botschaft zu verkündigen. Aus Mitleid mit der Welt verzögert Jesus Sein Kommen, damit die Sünder eine Gelegenheit haben mögen, die Warnung zu hören und in Ihm eine Zuflucht finden könnten, bevor der Zorn Gottes ausgeschüttet werden wird. {GC88 458.1} [übersetzt]

Sie schrieb dies in dem berühmten Jahre 1888. Die Versammlung der Generalkonferenz hatte Streit in die Gemeinde gebracht. Zwei Pastoren, Waggoner und Jones, brachten eine Botschaft zu dieser Konferenz, die die Gemeinde in zwei Gruppen spaltete: Die Botschaft der „Rechtschaffenheit aus dem Glauben“. Aber was war das Problem mit dieser Botschaft? Fast alle christlichen Kirchen glauben an die „Rechtschaffenheit aus dem Glauben“ seit Martin Luther im 16. Jahrhundert. Das Problem ist, dass dies nur die Hälfte der Botschaft ist. Der andere Teil wird selten erwähnt: "... und Gehorsam im Glauben gegenüber allen Weisungen und Geboten Christi“. Die Botschaft von 1888 enthielt strikten Gehorsam gegenüber allem, was aus dem Munde Gottes und Seiner Propheten kommt; nicht um gerettet zu werden, sondern weil wir gerettet sind. Und dies schließt den Gehorsam gegenüber den Botschaften, die Ellen G. White von Gott erhalten hatte, wie die Gesundheitsreform und alle ihre Zeugnisse, ein. Und hier lag das Problem. Bereits zu dieser Zeit hatten Liberale die hohen Positionen in der Gemeinde übernommen und wollten sich nicht dem zweiten unbequemen Teil der 1888-Botschaft von Waggoner und Jones fügen. Diese Botschaft war ein Stachel in ihrem Fleisch. Deshalb musste die Botschaft verschwinden.

Das Herz von Gottes letzter Botschaft

Der in Seiner großen Barmherzigkeit hat Seinem Volk eine höchst kostbare Botschaft durch die Ältesten [E.J.] Waggoner und [A. T.] Jones gesandt. Diese Botschaft sollte den erhöhten Heiland, das Opfer für die Sünden der ganzen Erde, der Welt mehr verdeutlichen. Sie präsentierte die Rechtschaffenheit durch den Glauben in den Bürgen; sie lud die Menschen ein, die Rechtschaffenheit von Christus anzunehmen, was sich durch Gehorsam gegenüber allen Geboten Gottes manifestiert. {LDE 200.1} [übersetzt]

Viele hatten Jesus aus dem Blick verloren. Ihre Augen mussten wieder auf Seine göttliche Person, Seine Verdienste und seine unveränderliche Liebe für die menschliche Familie gelenkt werden. Alle Macht ist in Seine Hände gegeben, dass Er den Menschen reiche Gaben zuteilen möge, die Vermittlung der unschätzbaren Gabe Seiner eigenen Rechtschaffenheit an den hilflosen menschlichen Vertreter. Die ist die Botschaft, die Gott anordnete, dass sie der Welt gegeben werden sollte. Es ist die dritte Engelsbotschaft, die mit einer lauten Stimme verkündet und von der Ausgießung Seines Geistes in großem Masse begleitet werden sollte. --TM 91, 92 (1895). {LDE 200.2} [übersetzt]

Die Botschaft von der Rechtschaffenheit Christi muss von einem Ende der Erde zum anderen ertönen, um den Weg des Herrn zu bereiten. Dies ist die Herrlichkeit Gottes, die das Werk des dritten Engels beendet.--6T 19 (1900). {LDE 200.3} [übersetzt]

Die letzte Botschaft der Barmherzigkeit, die der Welt gegeben werden soll, ist eine Offenbarung Seines Charakters der Liebe. Die Kinder Gottes müssen Seine Herrlichkeit offenbaren. In ihrem eigenen Leben und Charakter, müssen sie offenbaren, was die Gnade Gottes für sie getan hat. --COL 415, 416 (1900). {LDE 200.4} [übersetzt]

Dies war die Botschaft des vierten Engels, der die ganze Erde mit Seiner Herrlichkeit erfüllen sollte:

Die Zeit der Prüfung ist jetzt gekommen, der laute Ruf des dritten Engels hat bereits begonnen in der Offenbarung der Rechtschaffenheit Christi, dem sündenvergebenden Erlöser. Dies ist der Beginn des Lichtes des Engels, dessen Herrlichkeit die ganze Erde füllen soll. Denn es ist die Aufgabe jedes Einzelnen, zu dem die Botschaft der Warnung gelangt ist, Jesus hoch zu halten und Ihn der Welt zu zeigen, wie es in Typen offenbart, in Symbolen vorausgeschattet, in den Offenbarungen der Propheten dargestellt und in den Lektionen für Seine Jünger und den erstaunlichen Wundern, die für die Söhne der Menschen gewirkt wurden, enthüllt ist. Durchsucht die Schriften, denn sie sind es, die von Ihm zeugen. {RH, November 22, 1892 par. 7} [übersetzt]

Aber die Botschaft von 1888 wurde von der Generalkonferenz abgelehnt und dies war der Grund, warum Jesus nicht kommen konnte. Und Ellen G. White benutzt wieder das Beispiel des antiken Israel, um aufzuzeigen, was geschehen war:

Männer, denen gewichtige Verantwortlichkeiten anvertraut wurden, die aber keine lebende Verbindung mit Gott haben, hat es immer gegeben und sie handeln gegen Seinen Heiligen Geist. Sie geben sich dem selben Geist wie Korah, Datan und Abiram und die Juden in den Tagen Christi hin. (Siehe Matthäus 12,22-29;31-37) Es kamen wieder und wieder Warnungen von Gott für diese Männer, aber sie schoben sie zur Seite und folgten weiter dem gleichen Kurs. {TM 78.2} [übersetzt]

Die Gefahren der letzten Tage liegen auf uns. Satan übernimmt die Kontrolle eines jeden Verstandes, der nicht entschieden unter der Kontrolle des Geistes Gottes steht. Einige haben Hass gegen die Männer entwickelt, die Gott beauftragt hat, eine spezielle Botschaft in die Welt zu tragen. Sie begannen dieses satanische Werk in Minneapolis. Danach, als sie den Beweis des Heiligen Geistes sahen und fühlten, der bezeugte, dass die Botschaft von Gott kam, hassten sie sie umso mehr, weil es ein Zeugnis gegen sie war. Sie wollten ihre Herzen nicht zur Reue demütigen, um Gott die Ehre geben und die Gerechtigkeit zu verteidigen. Sie machten in ihrem eigenen Geist weiter, erfüllt von Neid, Eifersucht und bösen Mutmaßungen wie es die Juden taten. Sie öffneten ihre Herzen dem Feind Gottes und der Menschen. Bis jetzt haben diese Männer Vertrauenspositionen inne und formen das Werk nach ihrem eigenen Bilde, soweit es ihnen möglich wäre. . . . {TM 79.3} [übersetzt]

„Die Geschichte wiederholt sich“. Der Geist der Weissagung warnt uns wieder und wieder, aus den Ereignissen der antiken Zeiten für unsere gegenwärtige Zeit zu lernen. Aber viele Leiter wollen nicht lernen, weil sie nur ihren eigenen Interessen dienen. Ellen G. White vergleicht die Leiter, die die 1888-Botschaft ablehnten, mit der Rebellion von Korah, Datan und Abiram. Und ihr Ende kam durch die Hand des Allmächtigen. Wird diese Geschichte ebenfalls bald wiederholt werden?

Fünf Jahre zuvor hatte Ellen G. White bereits davor gewarnt, dass das Ziel dabei ist, verfehlt zu werden:

Wenn die Adventisten nach der großen Enttäuschung von 1844 an ihrem Glauben festgehalten hätten und vereint der sich öffnenden Vorsehung Gottes gefolgt wären, indem sie die Botschaft des dritten Engels angenommen und diese mit der Macht des Heiligen Geistes der Welt kundgetan hätten, hätten sie die Erlösung Gottes gesehen. Der Herr hätte ihren Bemühungen mächtig beigestanden und das Werk wäre vollendet worden und Christus wäre bereits gekommen, um Sein Volk zu ihrem Lohn zu empfangen. . . . Es war nicht der Wille Gottes, dass das Kommen Christi so verzögert werden sollte. . . . {LDE 37.5}

Vierzig Jahre lang wurde das antike Israel wegen seines Unglaubens, Murrens und Rebellion aus dem Land Kanaan ausgesperrt. Die gleichen Sünden haben den Einzug des modernen Israel in das himmlische Kanaan verzögert. In keinem Fall hatten die Versprechungen Gottes gefehlt. Es ist der Unglaube, die Weltlichkeit, die mangelnde Hingabe und der Unfriede unter Gottes bekennendem Volk, die uns in dieser Welt der Sünde und des Leids so viele Jahre festgehalten haben. --Ev 695, 696 (1883). {LDE 38.1} [übersetzt]

Jetzt, da wir wissen, was die Gründe waren, warum das moderne Israel, die STA-Gemeinde, zu der Zeit Ellen G. Whites scheiterte, in Kanaan (den Himmel) einzuziehen, verstehen wir ihre Enttäuschung über das Volk, für das sie von Gott berufen war, eine Botschafterin zu sein, um die Wege für das zweite Kommen des Herrn zu bereiten, so wie Johannes der Täufer berufen war, das erste Kommen Christi vorzubereiten.

Moses und das von ihm geführte antike Israel scheiterten in Kanaan einzuziehen; genau wie die von Ellen G. White geführte STA-Gemeinde von 1888 wegen ihrer Weltlichkeit scheiterte, in den Himmel einzuziehen, wie es von Gott geplant war.

Wäre es für uns nicht angebracht, mit größerer Genauigkeit zu studieren, wie der nächste Führer des antiken Israel es letztlich dann doch schaffte, in Kanaan einzuziehen? Und nach all den Parallelen zwischen dem antiken und dem modernen Israel, die der Geist der Weissagung uns aufzeigte, wäre es nicht sehr wahrscheinlich, dass sich auch „diese Geschichte wiederholen“ würde?

Wer war der Leiter von Israel, der es schaffte, in Kanaan einzuziehen? Josua! Seine Geschichte ist in dem Buch mit dem gleichen Namen, den dieser erfolgreiche Anführer des antiken Israels hatte, geschrieben. Nach vierzig Jahren der Wüstenwanderung waren fast alle, die Zeugen der Rebellion gegen Gott, bei dem ersten Versuch in Kanaan einzuziehen, gewesen waren, gestorben. Nur Kaleb und Josua waren übrig. Moses hatte seine Hände auf Josua gelegt und bestätigt durch den Geist Gottes wurde dieser Mose Nachfolger und der nächste Führer von Gottes Volk.

Es scheint, dass nur wenige bisher aufmerksam den Prolog von Ellen G. Whites erster Vision gelesen haben und wie sie Josua und Kaleb und ihren Bericht von Kanaan mit ihrer Vision vom Himmel verbindet:

Gott hat mir die Reise der Adventisten nach der heiligen Stadt gezeigt und den reichen Lohn, den die erhalten, die auf die Rückkehr ihres Herrn von der Hochzeit warten. Es wird daher meine Pflicht sein, einen kurzen Abriss von dem zu geben, was Gott mir offenbart hat. Die teuren Heiligen haben viele Prüfungen zu bestehen. Aber „unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig“. Ich habe versucht, einen guten Bericht und einige Trauben vom himmlischen Kanaan mitzubringen, wofür manche mich steinigen wollten, wie auch die Kinder Israel Kaleb und Josua für ihren Bericht steinigen wollten (4 Mos 14,10). Aber ich versichere euch, meine Geschwister in dem Herrn, es ist ein gutes Land, und wir sind wohl imstande, hineinzugehen und es zu besitzen. {Frühe Schriften S. 12.1}

Es gibt klare Beweise, dass wir einen sehr genauen Blick darauf werfen müssen, was bei der wirklichen Eroberung Kanaans und mit Josua passiert ist. Und Ellen G. White rät uns sogar, genau dies zu tun:

... also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. (Josua 1,5) {CC 117.1}

Studiert sorgfältig die Erfahrungen Israels auf ihren Reisen nach Kanaan. ... Wir müssen das Herz und den Verstand in Form halten, indem wir unser Gedächtnis mit den Lektionen, die der Herr Seinem antiken Volk gelehrt hat, auffrischen. Dann werden die Lehren Seines Wortes für uns, so wie Er es für sie vorgesehen hatte, immer interessant und eindrücklich sein. {CC 117.2}

Als Josua am Morgen vor der Einnahme Jerichos herausging, erschien vor ihm ein komplett für die Schlacht gerüsteter Krieger. Und Josua fragte: „Gehörst du uns an oder unsern Feinden?“ und er antwortete: „Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen.“ Wenn die Augen Josuas so geöffnet worden wären, wie die Augen des Dieners von Elisa bei Dothan und er die Ansicht ertragen hätte, hätte er die Engel des Herrn sich um die Kinder Israels herum lagern sehen können, denn das ausgebildete Heer des Himmels war gekommen, um für das Volk Gottes zu streiten und der Hauptmann des Heeres des Herrn war da, um die Befehle zu geben. Als Jericho fiel, berührte keine menschliche Hand die Mauern der Stadt, da die Engel des Herrn die Befestigungen stürzten und in die Festung des Feindes eindrangen. Es war nicht Israel, sondern der Hauptmann des Heeres des Herrn, der Jericho nahm. Aber Israel hatte seinen Teil zu tun, um seinen Glauben in den Hauptmann seiner Erlösung zu zeigen. {CC 117.3} [übersetzt]

Lesen wir nun den ganzen Bericht der Eroberung Jerichos, so wie er uns vom Geist der Weissagung in kompletter Übereinstimmung mit der Bibel erzählt wird. Zuerst erfahren wir mehr über den „Hauptmann der Armee des Herrn“, den Josua traf:

Als Josua sich von der Armee Israels zurückzog, um zu meditieren und um die spezielle Gegenwart und den Beistand Gottes zu beten, sah er einen Mann von erhabener Gestalt, in kriegerische Gewänder gehüllt, mit seinem gezogenen Schwert in seiner Hand. Josua erkannte ihn nicht als einen des Heeres Israels und doch hatte er nicht die Erscheinung als sei er ein Feind. In seinem Eifer sprach er ihn an und sagte: „Gehörst du uns an oder unsern Feinden?“ Und er sagte: „Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen.“ Und Josua fiel auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sagte zu ihm: „Was sagt mein HERR seinem Knecht?“ Und der Fürst des Heeres des Herrn sagte zu Josua: „Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig.“ Und Josua tat so.“ {1SP 347.3}

Dies war kein gewöhnlicher Engel. Es war der Herr Jesus Christus, Er, der die Hebräer durch die Wildnis geführt hatte und in der Feuersäule bei Nacht und in der Wolkensäule bei Tag eingehüllt war. Der Ort wurde durch Seine Gegenwart geheiligt und deshalb wurde Josua geboten, seine Schuhe auszuziehen. {1SP 348.1} [übersetzt]

Der „Engel“ war Jesus und Josua wurde geboten, seine Schuhe auszuziehen. Was bedeutet das genau? Der Text geht weiter:

Der brennende Busch, den Moses gesehen hatte, war ebenso ein Zeichen der göttlichen Gegenwart. Und als er näherkam, um den wundervollen Anblick zu betrachten, sagte die gleiche Stimme, die hier zu Josua spricht, zu Moses: „Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist ein heilig Land!“ {1SP 348.2}

Die Herrlichkeit Gottes heiligte das Heiligtum. Und aus diesem Grund betraten die Priester niemals mit Schuhen an ihren Füßen den Ort, der durch Gottes Gegenwart geheiligt war. Schmutzpartikel könnten an ihren Schuhen gehaftet haben, die das Heiligtum geschändet haben könnten. Deshalb mussten die Priester ihre Schuhe im Vorhof lassen, bevor sie das Heiligtum betreten konnten. Im Vorhof neben der Tür zur Stiftshütte stand das bronzene Waschbecken, worin die Priester ihre Hände und Füße wuschen, bevor sie die Stiftshütte betraten, damit alle Unreinheit entfernt würde „und sie nicht sterben würden“. Alle, die im Heiligtum Dienst taten, wurden von Gott dazu angehalten, spezielle Vorbereitungen zu treffen, bevor sie eintraten, wo Gottes Herrlichkeit offenbart wurde. {1SP 348.3} [übersetzt]

Moses und Josua sind die einzigen Personen in der Bibel, denen geboten wurde, ihre Schuhe auszuziehen, weil sie auf symbolische Weise in das himmlische Heiligtum durch die Gegenwart Jesu Christi eintraten. Bitte beachtet, dass sie die Schuhe im „Vorhof“ lassen mussten! Das heißt, dass alles, was Jesus von nun an Josua sagen würde, symbolisch im Heiligtum stattfinden würde.

Um dem Verstand Josuas klar zu machen, dass Er niemand anderes als Christus, der Verherrlichte, war, sagte Er: „Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen.“ Der Herr instruierte Josua sodann, welchen Kurs [engl. course] er verfolgen müsse, um Jericho zu nehmen. Allen Kriegern sollte befohlen werden, die Stadt einmal an einem jeden von sechs Tagen zu umrunden und am siebten Tag sollten sie um Jericho sieben Male marschieren. {1SP 348.4}

Jesus selbst erklärte Josua, wie Jericho eingenommen werden musste. Jericho ist das Symbol für die Mauern, die uns von der Himmlischen Stadt, dem Neuen Jerusalem, trennen. Wenn diese Mauern der Sünde einmal fallen werden, haben wir freien Zugang zum Himmel. Das wird bei dem zweiten Kommen Jesu stattfinden. Aber vorher erklärte Jesus dem Josua, wie Jericho umrundet werden muss und das hat höchste symbolische Wichtigkeit für uns heute.

[Jos 6,6-11] „Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes und lasset sieben Priester die sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade des HERRN tragen! Zum Volke aber sprach er: Machet euch auf und umzieht die Stadt, und die Gerüsteten sollen vor der Lade des HERRN hergehen! Als Josua solches zum Volk gesagt hatte, zogen die sieben Priester, welche die sieben Jubeljahrsposaunen vor dem HERRN hertrugen, und bliesen die Posaunen, und die Lade des Bundes folgte ihnen nach. Und die Gerüsteten schritten vor den Priestern her, welche die Posaunen bliesen, und die Nachhut folgte der Lade nach, und sie bliesen beständig die Posaunen. Josua aber gebot dem Volke und sprach: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben, noch eure Stimme hören lassen; auch soll kein Wort aus eurem Munde gehen bis zu dem Tag, da ich zu euch sagen werde: «Erhebet ein Feldgeschrei!», alsdann erhebet ein Feldgeschrei! Also ging die Lade des HERRN einmal rings um die Stadt, und sie kamen wieder in das Lager und blieben darin über Nacht.“ {1SP 349.1}

Ellen G. White verbindet diese Märsche um Jericho, das Blasen der Posaunen und das Tragen der Bundeslade direkt mit uns als Siebenten-Tags-Adventisten in „Testimonies to Ministers and Gospel Workers“:

Satan hat alles Erdenkliche getan, damit nichts, was uns rügen, zurechtweisen und ermahnen würde, unsere Fehler abzulegen, unter uns als Volk kommen würde. Aber es gibt ein Volk, das die Bundeslade Gottes trägt. Einige werden aus uns hervorgehen, die die Lade nicht länger tragen. Aber diese können keine Mauern aufrichten, um die Wahrheit zu verbergen, weil es bis zum Ende weiter und aufwärts gehen wird. In der Vergangenheit hat Gott Menschen aufgerichtet und Er hat immer noch wartende Menschen der Stunde, die bereit sind, Seinen Willen zu tun - Menschen, die durch alle Hindernisse hindurch gehen werden, als wären sie nur Mauern aus losem Mörtel. Sobald Gott Seinen Geist auf Menschen legt, arbeiten sie. Sie werden das Wort des Herrn verkünden. Sie werden ihre Stimme wie eine Posaune erheben. Die Wahrheit wird in ihren Händen nicht vermindert werden oder ihre Kraft verlieren. Sie werden dem Volk seine Übertretungen zeigen und dem Haus Jakob seine Sünden. {TM 411.1} [übersetzt]

Die Geschichte der Eroberung Jerichos geht weiter:

Das hebräische Heer marschierte in perfekter Ordnung. Zuerst kam eine ausgewählte Gruppe bewaffneter Männer bekleidet mit ihren Kriegsgewändern, diesmal aber nicht, um ihre Fähigkeiten mit den Waffen auszuüben, sondern nur, um den Anweisungen, die ihnen gegeben wurden, zu glauben und zu gehorchen. Danach folgten sieben Priester mit Posaunen. Dann kam die Bundeslade Gottes, die von Gold glitzerte und über der ein Schein der Herrlichkeit schwebte, getragen von den Priestern in ihren reichen und einzigartigen Gewändern, die ihren heiligen Dienst anzeigten. Die große Armee Israels folgte in perfekter Ordnung, jeder Stamm unter seiner entsprechenden Flagge. So umrundeten sie die Stadt mit der Bundeslade. Kein Laut außer den Schritten des mächtigen Heeres war zu hören und die ernsten Stimmen der Posaunen, die von den Hügeln widerhallten und durch die Stadt schallten. Mit Verwunderung und Besorgnis registrieren die Wächter der verurteilten Stadt jede Bewegung und berichten ihren Vorgesetzten. Sie können nicht erklären, was all dieses zur Schaustellen bedeuten soll. Einige machen sich über die Idee, dass die Stadt auf diese Weise genommen werden könnte, lustig, während andere von Ehrfurcht ergriffen werden, als sie die Pracht der Lade und die ernsthaften und würdigen Erscheinungen der Priester und des nachfolgendes Heeres Israels mit Josua an der Spitze sehen. Sie erinnern sich, dass das Rote Meer sich vierzig Jahre vorher vor ihnen teilte und dass gerade ein Weg für sie durch den Jordan bereitet worden war. Sie sind zu erschrocken, um sich zu brüsten. Sie sind entschlossen, die Tore der Stadt fest verschlossen zu halten und mächtige Krieger bewachen jedes Tor. Sechs Tage lang wandern die Streitkräfte Israels im Kreis um die Stadt. Am siebten Tag umrundeten sie Jericho sieben Mal. Dem Volk wurde wie gewöhnlich befohlen, still zu sein. Nur die Stimmen der Posaunen allein konnten gehört werden. Das Volk sollte achtsam sein und wenn die Posaunenbläser einen längeren Ton als gewöhnlich blasen sollten, dann sollten alle mit lauter Stimme schreien, weil Gott ihnen die Stadt gegeben haben würde. [Jos 6,15-16] „Am siebenten Tage aber, als die Morgenröte anbrach, machten sie sich früh auf und zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tage gingen sie siebenmal um die Stadt. Und beim siebenten Mal, als die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Erhebet ein Feldgeschrei; denn der HERR hat euch die Stadt gegeben!“ [Jos 6,20] „Da erhob das Volk ein Feldgeschrei, und die Priester bliesen die Posaunen. Als nun das Volk den Schall der Posaunen hörte und ein großes Feldgeschrei erhob, stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk erstieg die Stadt, ein jeder stracks vor sich hin. Also gewannen sie die Stadt.“ {1SP 349.2}

Gott wollte den Israeliten zeigen, dass die Eroberung Kanaans nicht ihnen zuzuschreiben wäre. Der Hauptmann des Heeres des Herrn überwand Jericho. Er und seine Engel waren an der Eroberung beteiligt. Christus kommandierte die himmlischen Armeen, die Mauern Jerichos umzustürzen und für Josua und das Heer Israels einen Eingang zu öffnen. Gott stärkte mit diesem wundervollen Zeichen nicht nur den Glauben des Volkes in Seine Macht, Seine Feinde zu unterwerfen, sondern rügte auch ihren vorangegangenen Unglauben. {1SP 351.1}

Jericho hatte sich den Heeren Israels und des Gottes der Himmel widersetzt. Und als die Streitkräfte Israels jeden Tag um die Stadt marschiert waren, waren sie zwar besorgt gewesen, aber sie schauten auf ihre starke Verteidigung, auf ihre starken und hohen Mauern und fühlten sich sicher, dass sie jedem Angriff widerstehen könnten. Aber als ihre starken Mauern plötzlich wankten und mit einem betäubenden Lärm wie das Getöse des lautesten Donners einfielen, waren sie vor Schreck gelähmt und konnten keinen Widerstand leisten. {1SP 351.2} [übersetzt]

Lasst uns nun rekapitulieren, was wir gelernt haben:

Jesus stellt sich Josua als der Hauptmann des Himmlischen Heeres mit einem Schwert dar und erklärt Josua zuerst, dass er seine Schuhe ausziehen soll:

Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde? Und er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres Jahwes bin ich jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte ihm und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knechte? Und der Oberste des Heeres Jahwes sprach zu Josua: Ziehe deinen Schuh aus von deinem Fuße; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat also. (Josua 5,13-15)

Um zu verstehen, auf welche eschatologische Zeit dies weist, müssen wir den hier gegebenen Symbolismus genau untersuchen. Wir verstehen, dass es Jesus selbst ist, der hier mit Josua spricht. Aber Er markiert auch einen sehr speziellen Zeitpunkt der Geschichte. Bevor diese Szene geschah, hatten die Israeliten den Jordan durchquert (Jos 5,1), waren neuerlich beschnitten worden (Jos 5,3-8), hatten das Passahfest bereitet und ihre Diät von Manna auf Mais und Früchte des Landes Kanaan geändert (Jos 5,11-12). Dies sind alles Symbole für die Annahme des Opfers Jesu Christi, Seinen Tod am Kreuz für uns. Der Text sagt uns nicht, wie viele Tage vergangen waren, seit die Israeliten das Passahfest gehalten hatten, bis Josua Jesus mit dem Schwert in der Hand vor Jericho stehen sieht, aber wir verstehen, dass in Übereinstimmung mit dem Passahfest, das Jesu Tod und Auferstehung symbolisiert, 40 Tage vergingen, bis Jesus in den Himmel auffuhr. Als Jesus im Himmel ankam, begann Er Seinen ersten Dienst im Himmlischen Heiligtum. Und alle Adventisten wissen, dass das im Jahre 31. n. Chr. im Heiligen des Himmlischen Heiligtums war. Sein erster hohepriesterlicher Dienst.

Als Er zu Josua sagte, dass er seine Schuhe ausziehen sollte, wollte uns Jesus genau erklären, wo wir im Zeitfluss der Geschichte des Christentums sein würden. Die Priester mussten ihre Schuhe beim Eintritt in das Heilige ausziehen und sie im Vorhof lassen, wie wir vorher gesehen haben. Das kann nur bedeuten, dass alles, was Jesus von diesem Augenblick an erklären würde, exakt zu dem Zeitpunkt beginnen würde, als Jesus das Heilige im Jahre 31 betreten würde. Dieser Zeitpunkt wurde auch in einem Vers des Apostels Paulus im Brief an die Hebräer erklärt:

... auch nicht der Böcke oder Kälber Blut, sondern sein [Jesu] eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. (Hebräer 9,12)

Und was ist es, das Jesus Josua und uns erklärt, das er/wir tun müssen, um Jericho/Babylon die Große einzunehmen und Kanaan/den Himmel zu betreten?

Und der HERR sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt seinem Könige und den streitbaren Männern in deine Hand gegeben. Darum lasse alle eure Kriegsleute rings um die Stadt marschieren, so daß sie die Stadt einmal umziehen, und tue sechs Tage also. Und sieben Priester sollen sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade tragen; und am siebenten Tage sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, und die Priester sollen die Posaunen blasen. Und wenn man das Horn des Jubeljahres bläst und ihr den Ton der Posaune hört, so soll das ganze Volk ein großes Feldgeschrei erheben; so werden die Stadtmauern in sich zusammenstürzen, und das Volk soll sie ersteigen, ein jeder stracks vor sich hin! (Josua 6,2-5)

Jesus beschreibt hier die ganze Geschichte Seines Volkes von dem Moment an, als Er das Himmlische Heiligtum betreten hatte, das Heilige im Jahre 31, bis zur wirklichen Eroberung des Himmels. Es müssen sechs Märsche an den ersten sechs Tagen unternommen werden und sieben Märsche am letzten Tag. Dies ist die Basis für das gesamte Verständnis der Wiederholung der Siegel, Gemeinden und - wie wir vielleicht noch in einem späteren Artikel sehen werden - sogar der Posaunen. In der klassischen adventistischen Interpretation haben wir noch nicht einmal das Ende des sechsten Tages erreicht!

Aber wir kennen die Heiligtumslehre und verstehen heute, dass Jesus vom Heiligen in das Allerheiligste im Jahre 1844 gegangen ist. Damals begann Er Seinen zweiten Dienst im Allerheiligsten: die Reinigung des Himmlischen Heiligtums. Dies ist der letzte Tag der Weltgeschichte: der Tag des Untersuchungsgerichts im Himmel; der siebte Tag in der Eroberung Jerichos. Und Jesus erklärt, dass die Märsche um Jericho einmal mehr an diesem Tag wiederholt werden müssen: „und am siebenten Tage sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen“.

Bitte lest nun weiter im Teil II von Die Geschichte wiederholt sich mit einem detaillierten Vergleich zwischen der klassischen und modernen Interpretation der Siegel im Lichte Jerichos, sowie eine moderne Interpretation der sieben Gemeinden und warum die Orion-Botschaft nicht „Astrologie“ ist...

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