Erstveröffentlichung: Montag, 14. Januar 2013, 13:46 in Englisch auf www.lastcountdown.org
Wenn wir auf William Miller zurückblicken, wie er das Datum für das Zweite Kommen im Jahr 1843 berechnet hat, scheint es fast unglaublich, wie er nach 10 Jahren des Studiums übersehen konnte, dass es kein Jahr Null zwischen „vor Christus“ und „nach Christus“ gibt. Und auch kein anderer, der seinen Studien folgte, bemerkte den Fehler. Im Rückblick wissen wir, warum der Fehler nicht bemerkt wurde:
Ich habe gesehen, daß die Herstellung der prophetischen Karte von 1843 von der Hand des Herrn geleitet war, und daß sie nicht geändert werden sollte; daß die Zahlen so waren, wie er sie haben wollte, daß seine Hand sie bedeckte und einen Fehler in einigen Zahlen verbarg, so daß ihn niemand sehen konnte, bis er seine Hand wegzog. {EG 65.1}
Gott erlaubte diesen Fehler absichtlich. Ein dadurch verursachter Effekt war die Sichtung bzw. Trennung zwischen denjenigen, die der Botschaft nur aus der Angst folgten, dass sie wahr sein könnte, und denjenigen, die mit aufrichtigem Herzen nachfolgten und die Suche nach der Wahrheit sogar trotz der Enttäuschung und Verzögerung fortführen würden. Ich habe Behauptungen gehört wie: „Ich war bereit, meinen verurteilenden Brief schon eher zu senden, aber ich wollte erst abwarten und sehen, ob eure Vorhersage eintreten würde“. Bemerkungen wie diese spiegeln sehr gut die Gefühle der Massen in den Tagen Millers wider, die die Botschaft ablehnten und weiter in ihren Untergang gingen.
Ein anderer Grund, warum Gott den Fehler erlaubte, könnte sein, dass Er die Warnung schon früher geben wollte. Durch eine zu früh liegende Berechnung war die Warnungszeit durch die Gnade Gottes verlängert worden. Wie viele tatsächlich von dieser erweiterten Gnade Gebrauch machen, hängt letztlich von der persönlichen und individuellen Einstellung ab.
Einige waren sehr schnell und haben auf das abgelaufene Jahr 2012 hingewiesen. Sie drängten uns, unsere selige Hoffnung aufzugeben. Solchen Menschen kann ich keine bessere Antwort geben, als die Erfahrungen unserer Pioniere zu zitieren:
… die Welt freute sich und sagte uns, „Ihr seht jetzt, was wir euch gesagt haben – wir hatten Recht. Ihr dachtet, ihr wüsstet mehr als eure Nächsten. Los jetzt, macht euer Eingeständnis und ihr werdet wieder in eure früheren Positionen eingesetzt.“ Obwohl wir den Sinn unserer enttäuschten Hoffnungen nicht verstehen konnten, war die Antwort auf unsere Gebete: Gott wird sein Wort rechtfertigen, es wird „nicht leer zu Ihm zurückkehren“. Und dieses Wort sagte: „Licht wird dem Gerechten gesät“ (Sprüche 2, 7) [vermutlich war Psalm 97, 11 gemeint] und unsere Gedanken und unser Innerstes waren bereit, bis zum Ende darauf zu hoffen. Unsere Antwort war: „Niemals!“ Zu was zurückgehen? In die Finsternis, in die Verwirrung, nach Babylon! Nein und nein. Wir haben zu viel von der Macht und Herrlichkeit Gottes erfahren, um diesen „Meilenstein in unserem Pfad“ zu verwerfen. Wenn es keinen anderen sichtbaren Unterschied gibt, ein Meilenstein ist sicher: wir sind ehrlich gewesen und ihr nicht. (Second Advent Way Marks and High Heaps, p. 16) {BP2 57.1} [übersetzt]
Diejenigen, die mit der Verurteilung der Botschaft solange zuwarteten, bis die Zeit abgelaufen war, haben mit ihrer Unehrlichkeit bezeugt, den Zweiten Advent nicht wirklich zu erwarten. Insgeheim glaubten sie nicht und wurden nur durch den abergläubischen Gedanken zurückgehalten: „Vielleicht haben sie doch Recht.“ Sie führten kein persönliches Studium durch und hatten auch keinerlei Grundlage für ihre Verurteilung.
Andererseits schauen die Ehrlichen über ihre Enttäuschung hinweg hin auf die gemachte Erfahrung, welche sie durch die Nachfolge im Lichte Gottes erhalten haben. Jeder Strahl, der ihren Pfad erhellte, ist ein Beweis Seiner zärtlich-liebenden Fürsorge für sie. Sie empfinden den bloßen Gedanken, in die Finsternis zurückzukehren, als abstoßend.
In diesem Artikel möchte ich euch zeigen, dass der zweite Miller auch einen Fehler das Jahr betreffend machte und damit dem Muster des ersten Millers folgte.
Wie lange wird es dauern?
Lasst uns für einen Moment über Daniel 12 nachdenken.
Und einer sprach zu dem in Linnen gekleideten Mann, welcher oben über dem Wasser des Stromes war: Wie lange wird dauern das Ende dieser wunderbaren Dinge? Und ich hörte zu dem in leinenen Kleidern, der über den Wassern des Flusses stand; und er hob seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwur bei dem, der ewiglich lebt, daß es eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volkes ein Ende hat, soll solches alles geschehen. (Daniel 12,6-7)
Dieser Bibelvers ist bereits gründlich in der Orionpräsentation erklärt worden. Seine Symbolik zeigt einen Zeitraum von 168 Jahren für das Gericht an den Toten auf, der vom 22. Oktober 1844 bis in den Herbst 2012 reicht. Auf der anderen Seite ist die Dauer für das Gericht an den Lebenden in wörtlicher Sprache ausgedrückt: „eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ oder vereinfacht: dreieinhalb Jahre. Während dieser dreieinhalb Jahre müssen die Fälle aller lebenden Menschen entweder zur Erlösung oder zur Verdammnis entschieden werden. Abbildung 1 zeigt, was unser Verständnis diesbezüglich bis zu diesem Zeitpunkt war.
Wie wir in den Artikeln über die 1335, 1290 und 1260 Tage erklärt haben, begann das Gericht an den Lebenden tatsächlich im Frühling 2012, und zwar genauso unsichtbar, wie das Gericht an den Toten im Jahr 1844 unbemerkt startete. Es begann „beim Hause Gottes“ und wird fortgeführt, bis jeder Fall entschieden sein wird. Dieser dreieinhalbjährige Prozess muss im Herbst 2015 zu seinem Ende kommen, das durch einen Versöhnungstag (Jom Kippur), der gleichzeitig ein Großer Sabbat ist, gekennzeichnet ist. Es ist der 24. Oktober 2015.
Und hier kommt das wirkliche Problem zum Vorschein. Wenn die Fälle noch bis in den Herbst 2015 entschieden werden, ist es dann wirklich möglich, dass die Plagen bereits ein Jahr früher im Herbst 2014 anfangen zu fallen, wie wir es bislang verstanden haben?
Die Plagen kommen, wenn Jesus Seinen Vermittlerdienst beendet und das Allerheiligste verlässt, Seine priesterlichen Kleider ablegt und Seine königliche Robe anlegt. Zu der Zeit hört Seine Fürsprache auf und der Urteilsspruch wird verkündet:
Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter! (Offenbarung 22,11)
Sobald die Vermittlung im himmlischen Heiligtum aufhört, wird es für keine Seele mehr möglich sein, errettet zu werden, aber während Jesus noch auf Sein Blut hinweist, wird jeder aufrichtig bereuende Sünder angenommen. Deshalb können die Plagen unmöglich beginnen, bevor das Gericht an den Lebenden beendet sein wird. Das bedeutet, dass die Plagen nicht vor Herbst 2015 beginnen können. Da aus den Artikeln Schatten der Heiligtumsopfer bekannt ist, dass die Plagen ein volles Jahr dauern werden, kann die Wiederkunft folglich nicht vor dem Herbst 2016 stattfinden!
Die Herbstfeste werden schließlich erfüllt
Dass die Plagen nicht vor dem Gerichtsende beginnen können, scheint im Rückblick so offensichtlich, dass die einzige Erklärung, warum es niemand früher bemerkte, darin besteht, dass Gott Seine Hand genauso über unseren Fehler gehalten hatte, wie Er Seine Hand über William Millers Fehler von genau einem Jahr hielt.
Wir müssen jedoch auch unserer Sorgfaltspflicht nachkommen und einige Dinge überprüfen. Beruhend auf der Logik der Pioniere erwarten wir die Wiederkunft Jesu an einem Jom-Kippur-Tag. Wir wissen natürlich, dass die Plagen 365 + 7 = 372 Tage dauern werden. Wenn wir die Zählung mit dem Ende des Gerichts an den Lebenden am 24. Oktober 2015 (Jom Kippur) beginnen, werden wir dann wirklich auf Jom Kippur im Jahr 2016 kommen? Wir müssen überprüfen, wann die Neumonde sein werden und auch, auf welche Tage die Herbstfeste gemäß dem richtigen Kalender fallen werden, wie wir in den Artikeln Schatten von Gethsemane bereits erklärt haben. Die Ergebnisse für beide Möglichkeiten (abhängig von der Gerstenprobe) werden in der Abbildung 2 aufgezeigt.
Wie wir sehen können, fällt der Jom Kippur auf den 12. Oktober 2016, also nur 353 Tage nach dem Gerichtsende an den Lebenden. Das ist nicht genug Zeit, um das Plagenjahr schon anbrechen zu lassen. Was könnte falsch sein? Erinnern wir uns, dass William Millers Fehler im „Jahr“ lag und der Fehler des zweiten Miller liegt auch im „Jahr“ und nicht im „Tag“. Wir dachten, dass Jesus am 24. Oktober 2015 wiederkommen würde, aber wir waren um ein Jahr daneben. Schauen wir auf die vorige Tabelle und sehen nach, welcher Tag der 24. Oktober des Jahres 2016 ist... ja, es ist der Schemini Atzeret, auch der letzte große Tag genannt.
Der Jom Kippur ist ein Typ für das im Jahr 1844 begonnene Untersuchungsgericht. Es ist ein passender Tag für Gott, das Untersuchungsgericht begonnen zu haben und ebenso passend, das Untersuchungsgericht an so einem Tag wieder zu beenden, damit alle jüdischen Feste zu ihrer Zeit erfüllt werden.
Auf den alttestamentlichen Schattendienst gestützte Beweisführungen verwiesen ebenfalls auf den Herbst, in dem das als „Weihe [Reinigung] des Heiligtums“ bezeichnete Ereignis stattfinden müsse. Dies zeigte sich sehr deutlich, als die Aufmerksamkeit auf die Art und Weise gelenkt wurde, in der sich die Kennzeichen des ersten Erscheinens Christi erfüllt hatten. {GK 401.4}
Wenn das Untersuchungsgericht an den Lebenden (und damit das gesamte Untersuchungsgericht) beendet ist, dann wird der Jom Kippur völlig erfüllt worden sein. Nach dem heiligen Jom Kippur gibt es eine kleine Unterbrechung von vier Tagen, denen das Laubhüttenfest als ein Typ für die 3 x 40-jährige Wüstenwanderung der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten von 1890 bis 2010 folgt. Viele lehren irrtümlicherweise, dass das Laubhüttenfest das Millennium mit Christus nach Seiner Wiederkunft repräsentiert, aber die Bibel macht klar: Das Laubhüttenfest gedenkt des Aufenthalts in der Wüste nach Israels Auszug aus Ägypten, nicht aber ihres Wohnens in Häusern nach dem Einzug in Kanaan.
Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, daß ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der HERR, bin euer Gott. (3. Mose 23,42-43)
Das Laubhüttenfest könnte auch passenderweise auf die Plagenzeit angewendet werden, wenn die 144.000 erneut in die Wildnis getrieben werden und ausschließlich von Gott abhängig sind, aber sicher nicht auf die Zeit des Millenniums, wenn die Heiligen die Herrenhäuser des himmlischen Kanaans bewohnen werden.
Sofort nach dem Laubhüttenfest, sogar direkt darauffolgend, ist der letzte und größte Tag des kompletten religiösen Jahres: Schemini Atzeret. Das ist letztlich der Typus für die Wiederkunft am großen und schrecklichen Tag des Herrn.
Jesus erfüllte persönlich den ersten jährlichen Sabbat - den ersten Tag der ungesäuerten Brote - als Er im Grab ruhte. Und jetzt wird Er persönlich den letzten großen Tag der heiligen Feste erfüllen.
Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende (Offenbarung 22,13)
Als das Alpha schmeckte Er den Tod für alle Menschen, aber als das Omega wird Er alle gerechten Toten aller Zeitalter aus dem Tod ins Leben rufen.
Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein. (1. Thessalonicher 4,16-17)
Dann wird gesungen werden:
Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg? (1. Korinther 15,55)
So wird sich jeder Festtag zu seiner Zeit erfüllen. Wir sehen, wie uns der Heilige Geist Stück für Stück in die ganze Wahrheit führt und dass die Harmonie unserer Studien mit jedem neuen Verständnis verbessert werden, weil der Heilige Geist auf sich selbst aufbauend lehrt.
Die Versiegelung hat nun begonnen
In ihrer ersten Vision beschreibt Ellen G. White die Zeit, als Gott den Heiligen den Tag und die Stunde bekannt gab. In ihrer Darstellung der Ereignisse steht das Verkündigen der Zeit in Verbindung mit der Versiegelung. Genauer gesagt führt es als Folge oder Konsequenz zur Versiegelung der 144.000. Als wir entdeckten, dass wir um ein Jahr in unserem Zeitverständnis daneben lagen, begriffen wir, dass wir jetzt erst durch das Bekanntmachen der wahren Zeit des Zweiten Kommens versiegelt wurden. Warum die Zeit den Kern der Versiegelungsbotschaft darstellt, ist ein separates Thema für sich und wird als eigener Artikel erscheinen. Es sollte vorerst ausreichen zu wissen, dass die volle Bedeutung der Zeit einem sowohl die Augen öffnet als auch zur Demut ruft und es wird sich klar herausstellen, warum der gegenwärtigen Zeitbotschaft so heftig durch die Anti-Zeitfestsetzer widerstanden wird.
So begann der Versiegelungsprozess der 144.000, welche die Stimme Gottes gleich vielen Wasser hörten und verstanden. Unsere Gruppe entdeckte die „Ein-Jahres-Diskrepanz“ an einem Freitagabend während wir den Sabbat begannen. Dieses neue Verständnis kam uns erst während des morgendlichen Sabbat-Gottesdienstes am folgenden Tag (Sabbat, der 5. Jänner 2013) ganz zu Bewusstsein. Später, in der darauffolgenden Woche, fanden wir heraus, dass eine andere kleine Gruppe ebenfalls einen sehr seligen Sabbat an einem 5. Januar hatte. Sie erfuhren wie wir die Anwesenheit des Heiligen Geistes und lernten dieselben Wahrheiten über die Versiegelung und die Plagenzeit in ihrem Bezug auf das Gericht an den Lebenden. Das geschah aber nicht am 5. Januar 2013, sondern an einem anderen 5. Januar.
Die Versiegelung
Bei Beginn des heiligen Sabbats am 5. Januar 1849 waren wir im Gebet mit Br. Beldens Familie in Rocky Hill, Conn., versammelt, und der Heilige Geist kam über uns. Ich wurde in einem Gesicht in das Allerheiligste aufgenommen, wo ich Jesum noch als Vermittler für Israel sah. An dem Saum seines Gewandes waren abwechselnd Schellen und Granatäpfel. Ich sah, daß Jesus das Allerheiligste nicht verlassen wollte, bis jeder Fall zur Rettung oder Vernichtung entschieden sei, und daß der Zorn Gottes nicht eher kommen kann, bis Jesus sein Werk im Allerheiligsten vollendet hat, sein priesterliches Gewand ablegt und sich mit den Kleidern der Rache begleitet. Dann tritt Jesus aus seiner Stellung zwischen dem Vater und den Menschen zurück, und Gott wird nicht länger zögern, sondern seinen lauteren Zorn über die ausgießen, die seine Wahrheit verworfen haben. {EG 26.1}
Was für eine Bestätigung unserer Erfahrungen!
Wir dachten ursprünglich, dass die Plagenzeit am 18. Oktober 2014 beginnen würde, aber auch hier täuschten wir uns um ein Jahr. Unter Berücksichtigung der Korrektur wird die Plagenzeit von 372 Tagen erst am 18. Oktober 2015 beginnen, also noch innerhalb des Orion-Jahres 2014, und zwar erst nachdem die letzten sterbenden Tropfen der Gnade auf diese Welt gefallen sein werden.
Diese erste Woche entspricht den sieben „Extra“-Tagen des Proviants, die wir zunächst für die sieben Tage Wartezeit auf die kleine schwarze Wolke hielten. Jene sieben Tage hätten dann am Großen Sabbat geendet, aber jetzt ist dieser der erste Sabbat innerhalb des Zeitrahmens der 372 Tage. Eingebettet zwischen diesem Großen Sabbat des 24. Oktobers 2015 und dem Schemini Atzeret des Jahres 2016 liegen exakt 365 Tage... das volle Plagenjahr, an dessen Ende am 24. Oktober Jesus kommen wird, so wie wir es immer gelehrt haben, aber nun im Jahr 2016.
So lagen wir also genau ein Jahr daneben. Nicht im Monats- oder Tagebereich, sondern nur das Jahr betreffend, so wie William Miller auch. Es ist interessant zu bemerken, dass unsere Charts für die Orion-Botschaft und das Schiff der Zeit nicht merklich verändert werden mussten. Auch hier erkennen wir die Parallelität zu Miller, denn auch seine Karten wurden nicht korrigiert. Sie waren so, wie Gott sie wollte.
Jetzt wird auch klar, warum noch keine sichtbaren Ereignisse geschahen, die unsere Studien bestätigt hätten. Das liegt daran, weil zuerst die Ereignisse im Himmlischen Heiligtum stattfinden mussten; die dreieinhalb Jahre des Gerichts an den Lebenden, das vor den Plagen endet. Die entsprechenden Ereignisse auf der Erde sind um ein Jahr versetzt und dauern ihre eigenen dreieinhalb Jahre bis zum Ende der Plagen bei der Wiederkunft. Das bedeutet, dass die sichtbaren Hauptereignisse in diesem Frühling 2013 beginnen sollten. Wir waren ein Jahr zu früh in unseren Erwartungen! Werfen wir noch einen weiteren Blick auf die Abfolge der Vision aus dem Artikel Ist dies Zeitfestsetzen?. Dort sehen wir, dass wir gerade jetzt in die Zeile kommen, wo der Tag und die Stunde mitgeteilt werden und die (kleine) Trübsalszeit beginnt.
Wer holt die Kastanien aus dem Feuer?
Der alleinige Zweck und Plan Gottes für die 144.000 ist es, dem himmlischen Gericht und dem beobachtenden Universum vorzuführen, dass das Gesetz Gottes tatsächlich von geschaffenen Wesen gehalten werden kann, so wie es bereits ausführlich in unserem Artikel Unsere hohe Berufung erklärt wurde. Keine anderen Wesen im Weltall können diese Aufgabe erledigen. Während des Plagenjahres müssen die 144.000 treu und gegen jede vorstellbare Versuchung standhaft bleiben. Während dieser Zeit bedarf es nur eines Fehlers eines dieser Wesen in einem Augenblick und der Feind der Seelen wird seinen Fall gewinnen. Natürlich kann menschliche Anstrengung allein nichts bewirken, aber es besteht Aussicht auf Erfolg, wenn mit dem göttlichen Willen zusammengearbeitet wird. Ellen G. White bringt dies so zum Ausdruck:
Der Konflikt zwischen Christus und Satan hätte in alle Ewigkeit angedauert. Das teure Lösegeld, das zur Verfügung gestellt wurde, offenbart den Wert, den Gott dem Menschen zurechnet. Christus bot sich freiwillig als Bürge und Fürsprecher für den Menschen an und nahm die Strafe der Übertretung auf sich selbst, damit ein Weg zur Verfügung gestellt würde, wodurch jeder Sohn und jede Tochter Adams, durch den Glauben an ihren Erlöser, mit den himmlischen Intelligenzen gegen das Wirken Satans zusammenarbeiten könnten und dies zu immerwährender Gerechtigkeit führen würde. {ST 8. Oktober 1894, Par. 8} [übersetzt]
Jesus ebnete für alle Kinder Adams den Weg, immerwährende Rechtschaffenheit herbeizuführen. Aber in demselben Absatz macht sie auch deutlich, dass diese Teilnahme nicht optional ist und auch nicht nur der eigenen Erlösung und der der Mitmenschen dient, sondern dass sie für den Erfolg des kompletten Rettungsplans notwendig ist, einschließlich, um Satan für immer zum Schweigen zu bringen und das Übel endgültig aus dem Universum auszulöschen.
Wenn der Mensch nicht völlig mit Christus zusammenarbeitet, um Seelen vom Bösen zu erretten, kann der Plan der Errettung niemals ausgeführt werden. {ST 8. Oktober 1894, Par. 8} [übersetzt]
Niemals gab es eine bessere Anwendung dieser Worte als auf die Menschen der letzten Generation. Wenn der einfache Mensch nicht über sich selbst hinauswächst und seinem Herrn und Retter - und natürlich dem Vater - zur Hilfe eilt, wird der Rettungsplan nicht erfolgreich sein. Gott hat sich für uns verpfändet und die Folgen unseres Verhaltens werden Seine eigene Person betreffen. Der Erhalt des gesamten Universums, das voll mit ungefallenen Wesen ist, hängt von Gott ab und deshalb wird es mit Ihm dasselbe Schicksal teilen, auch wenn sie ebenfalls völlig unschuldig sind. Habt ihr bemerkt, dass Schemini Atzeret im Jahr 2016 nicht auf einen wöchentlichen Sabbat fällt? Es ist kein Großer Sabbat, weil all diese bereits durch den Lauten Ruf und durch das Wirken der 144.000 erfüllt worden sein müssen, damit Jesus überhaupt wiederkommen kann.
Schwache, degenerierte Menschen sollten klar ihre völlige Unzulänglichkeit für diese Aufgabe erkennen, aber durch die Zusammenarbeit mit den himmlischen Mächten können sie erfolgreich sein.
Zu den Seelen, die sich selbst mit Ihm verbunden haben, sagt Christus: „Ihr seid eins mit mir, ihr seid ‚Gottes Mitarbeiter.‘“ 1. Korinther 3,9. Gott ist der große und unbemerkte Handelnde; der Mensch ist der demütige und sichtbare Ausführende, dem es allerdings nur im Zusammenwirken mit den himmlischen Mächten möglich ist, irgendetwas Gutes zu tun. Diese himmlischen Kräfte können wiederum nur durch den Einfluss des Heiligen Geistes wahrgenommen werden. Weil das so ist, liegt dem Satan viel daran, das Denken des Menschen von den göttlichen zu den irdischen Dingen abzulenken, damit der Mensch nicht mehr mit dem Himmel zusammenarbeiten kann. {2SM 123.1} [übersetzt]
Menschen, die unsere Artikel lesen und unsere Botschaft als ein rein menschliches Produkt verurteilen, tun dies, weil ihre Gedanken nicht durch den Heiligen Geist erleuchtet sind. Der Geist ermöglicht einem, Gott als den „großen und unbemerkten Handelnden“ hinter diesen Botschaften zu erkennen.
Im Zusammenhang mit den 144.000 wird das Einssein, von dem Christus im obengenannten Zitat spricht, in der Offenbarung wunderbar dargestellt:
Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermischt; und die, welche als Überwinder hervorgegangen waren über das Tier und über sein Bild und über sein Malzeichen, über die Zahl seines Namens, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes. (Offenbarung 15,2)
Dieser Vers ist innerhalb der Einführung der sieben letzten Plagen (Verse 1 und 5-6) eingebettet und zeigt klar auf, dass diese Szene die 144.000 während des Plagenjahres darstellt. Sie stehen nicht (wie einige denken) buchstäblich auf dem gläsernen Meer im Himmel, genauso wenig spielen sie echte Harfen. Vielmehr zeigen diese symbolischen Bilder, dass jede Person, sobald sie auf dem Wort Gottes „steht“, auch auf der Stimme Gottes aus dem Orion kommend „steht“. Die Orion-Botschaft selbst wird durch ein herrliches Sinnbild des transparenten Orionnebels, der voll mit glühenden Sternen ist, repräsentiert: das Gläserne Meer. Das Harfenspiel symbolisiert ihr Verstehen der Geheimnisse Gottes, wie sie in diesen letzten Tagen offenbart wurden. Ihre Herzen und ihre Treue gehören dem Himmel, obwohl sie noch während der letzten Versuchungen auf dieser Erde während des Plagenjahres wandeln müssen.
Standhaft zu bleiben während „einer Trübsalszeit wie sie noch nie wahr“ scheint zu hart zu sein, aber die alles entscheidende Frage ist nicht „Bin ich dazu fähig“. Sie lautet dagegen: „Will ich das?“ Liebe ich Gott wirklich genug, um freiwillig für Seine Herrschaft eintreten zu wollen, was immer es auch kosten möge? Gibt es heutzutage wirklich genug Menschen in der Welt, die bereit sind, alles Weltliche als „Nichts“ zu erachten, die alles irdische Leiden abtun können, als sei dies kein Ärgernis im Vergleich dazu, den Gott zu enttäuschen, der sie so sehr liebt, dass Er Sein unendliches Leben für sie aufs Spiel setzt? Gott kaufte die Menschheit nicht nur mit Seinem Sohn frei, sondern mit Seiner eigenen Existenz und der ganzen Fülle des Weltalls.
Um unserer Erlösung willen wurde selbst der Himmel gefährdet. {CGl 194.3}
Die Seligkeit des Menschen ist mit unermeßlichen Kosten des Himmels erreicht worden; {GK 488.2}
Das teure Lösegeld, das zur Verfügung gestellt wurde, offenbart den Wert, den Gott dem Menschen zurechnet. {ST 8. Oktober 1894, Par. 8} [übersetzt]
Dein Wert in den Augen Gottes zeigt sich dahingehend, dass Er sogar beschloss, alles zu verlieren, einschließlich sich Selbst samt Seines ganzen unendlichen Potenzials, um deine Fähigkeit wieder herzustellen, den freiwilligen Entschluss fassen zu können, Seine Liebe wieder zurückzugeben.
Ich flehe dich an, lieber Leser, heute noch zu beginnen, die Kosten abzuwägen und im Feuer geläutertes Gold zu kaufen. Gott verpfändete Sich selbst - und als Folge, das ganze Weltall - um dich zu erlösen. Du kannst tun, was Er nicht tun kann, um Sein Gesetz zu rechtfertigen. Wir, die wir mit Ihm in alle Ewigkeit leben wollen, brauchen dich, denn wenn der Plan der Rettung scheitert, werden wir alle aufhören zu existieren. Die ungefallenen Engel, die die riesengroßen Reichtümer Seines Weltalls seit unsäglichen Äonen genossen haben, brauchen dich, weil sie auch alles verlieren werden, wenn die Sünde nicht ein für alle Mal ausgelöscht wird. Aber vor all dem braucht dich Gott der Vater selbst, weil ohne deinen selbstlosen Dienst in dieser kritischen Zeit, Seine letzte Zuflucht nur die sein wird, dass Er die Schuld der dann unsterblich gemachten Sünde mit Seiner eigenen Existenz bezahlt.
Dies ist die Verantwortung, die der Vater aller auf sich nehmen würde.